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Chamer Zeitung, 12. August 2003

Waldbrandgefahr: Weiter höchste Alarmstufe

Zur Wochenmitte wird mit Abkühlung gerechnet - Spitzen-Ozonwerte in München

München. (dpa) Wegen der großen Trockenheit in Wald und Flur herrscht weiterhin extreme Waldbrandgefahr mit der höchsten Gefahrenstufe fünf in fast ganz Bayern. Seit Sonntagabend loderten an vier Stellen kleinere Waldbrände, die von den Feuerwehren aber gelöscht werden konnten. Eines der Feuer war nahe der Ortschaft Kochel (Landkreis Bad Tölz) ausgebrochen. Feuer hielten die Wehrleute auch in Sachenbach bei Jachenau und auf der Walcheninsel Sassau (beide Landkreis Bad Tölz) in Atem. In der Nähe des Nürnberger Tiergartens ging ein rund 1000 Quadratmeter großes Waldstück in Flammen auf.

Der Freistaat kann währenddessen zur Wochenmitte mit etwas Abkühlung rechnen. Von Donnerstag an würden die Höchsttemperaturen allmählich auf 25 Grad sinken, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD). Mit schweren Unwettern sei dabei zunächst nicht zu rechnen.

Die 25 Grad würden aber wohl erst am Wochenende erreicht, sagte der DWD-Meteorologe Götz Wagner. "Erst mal müssen wir uns mit einer Abkühlung auf 29 Grad zufrieden geben." Dies habe einen Vorteil: Mit schweren Unwettern brauchen wir vorerst nicht zu rechnen. " Jedoch komme es in der Nacht zum Donnerstag bayernweit zu Regen und Gewittern. Nach dem Wetterum- schwung bleibe es zwar weiterhin sommerlich. Mit der stabilen Hochdrucklage mit konstanter Hitze sei es jedoch erst mal vorbei. Vor einer erhöhten Bakterien-Gefahr in verderblichen Lebensmitteln auf Grund der Hitzewelle warnten derweil Experten. Fisch, Fleisch, Käse oder Wurst sollten daher nach dem Einkauf möglichst bald verspeist werden, teilten der TÜV-Süddeutschland und die Technische Universität München mit.

Bayernweit sind die Ozonwerte weiterhin im Steigen begriffen. Entgegen der Vorhersage schnellten die Werte am Montag vor allem in Oberbayern in die Höhe. Der höchste Wert im Freistaat wurde in München mit 227 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. 190 waren es in Augsburg, 188 in Andechs. Etwa ab 240 Mikrogramm sollten körperliche Anstrengungen im Freien vermieden werden. Es könnte sonst zu Symptomen wie Tränenreiz, Kopfschmerz und Atembeschwerden kommen. Die Winzer im Freistaat wollen unterdessen "dank der hochsommerlichen Temperaturen" bereits in den nächsten Tagen mit der Ernte beginnen.