Straubinger, 12.Juli 2005
Kostengründe: Bahn macht Weg nicht frei
Bahnsteig-Umbau, doch kein direkter Zugang in den Kurpark - Ludwig: Bahn ist am Zug

Kötzting. (wr) Völlig neu gestaltet wird zur Zeit das Kötztinger Bahnhofsgelände im Rahmen des Projekts Park+Ride. Durch die hohe Förderung wird es der Stadt ermöglicht, neben Parkplätzen für Busse und Autos auch das Umfeld des Ensembles freundlicher zu gestalten. In diesem Zusammenhang könnte endlich auch die lange geplante Anbindung an den Kurpark hergestellt werden. Denn bisher darf der eigentliche Hauptzugang zum Kurpark am Bahnhof nicht benutzt werden. Doch die Deutsche Bahn AG mauert, die Kosten für die Umrüstung wären zu hoch.

"Schuld" ist die Bahn allerdings selbst, nachdem vor Jahren die Signalanlage am Bahnhof abmontiert worden ist. Wegen der Sicherheitsvorschriften war es seitdem nicht mehr möglich, dass die Züge in Richtung Lam und Cham einzügig durchfahren. Aus beiden Richtungen enden, bis auf zwei Verbindungen täglich, die Triebwagen der Oberpfalzbahn am Bahnhof und die Gäste müssen in beiden Richtungen umsteigen.

Aus diesem Grund ist es nicht erlaubt, die Gleise zu überschreiten, um in den Kurpark oder umgekehrt aus der Parkanlage in die Stadt zu gelangen. Für viele Ausflügler und Gäste, die per Bahn die Stadt ansteuern, ist das schon lange ein unverständlicher Zustand. Müssen sie doch einen langen Umweg machen. Eine einzige Ausnahme wurde bisher beim Ostbayerntag gemacht, als der damalige Kanzlerkandidat Dr. Edmund Stoiber Kötzting besucht hatte.

Die Deutsche Bahn AG bestätigt auf Anfrage der Kötztinger Zeitung, dass Planungen laufen, den Bahnsteig am Kötztinger Bahnhof zu verlängern und zu modernisieren. "Der Bahnsteig soll 95 Meter lang werden und 55 Zentimeter hoch", erläutert Bahn-Sprecherin Bianca Walter das Vorhaben. Dabei soll die Anlage auch so gestaltet werden, dass sie barrierefrei von behinderten Menschen genutzt werden kann.

Zusätzlich wird ein Leitsystem für Blinde installiert werden. Nicht zuletzt wird auch die Beschilderung ergänzt. "Momentan warten wir auf die Genehmigung. Unser Ziel ist es, bis zum Fahrplanwechsel in diesem Jahr mit der Maßnahme zu beginnen", informiert Bianca Walter.

Die Hoffnungen vieler Urlauber und Gäste sowie der Stadt Kötzting, gleichzeitig einen Zugang zum Kurpark zu erhalten, muss sie allerdings enttäuschen.

"Es stimmt. Es hat Überlegungen gegeben, allerdings hat die Bahn keine konkreten Planungen zu diesem Thema angestellt", sagt die Bahn Sprecherin. Für einen Übergang verlange die Aufsichtsbehörde der Bahn aus Sicherheitsgründen einen Signalbetrieb, so Bianca Walter. Und das wiederum würde einen sehr hohen finanziellen Aufwand für die Bahn bedeuten.

Im Kötztinger Rathaus will man sich mit dieser Entscheidung nicht abfinden, dass Fußgänger am Bahnhof in und aus Richtung Kurpark quasi vor einer Sackgasse stehen. Insbesondere deshalb, weil es auch Interessenten gibt, das Bahnhofsgebäude gastronomisch zu nutzen, wenn nach Fertigstellung der Park+RideAnlage das Umfeld attraktiv umgestaltet wurde.

"Jetzt ist einmal die Bahn am Zug kommentiert Bürgermeister Wolfgang Ludwig. Von der Aufwertung des Geländes durch die Herstellung der Park+Ride-Anlage profitiere nämlich auch das Unternehmen, und es bezahle dafür "keinen Pfennig". In die Pflicht nimmt Ludwig den internationalen Transport- und Logistikdienstleister auch noch aus einem zweiten Grund: "Den Verkauf der Grundstücke, die der Bahn gehörten, hat die Stadt eingefädelt."

 

Straubinger, 29.06.05, Leserbriefe
"Stadt verpasst ihre Chance"

Leserbrief zum Artikel "Zughalt im Zentrum: Stadt sagt Nein" am 24. Juni 2005:Da wäre ein Projekt, das in kurzer Zeit zu realisieren ist. Es findet viele Befürworter. Ein Zughalt in Zentrumsnähe. Ein Bahnsteig wäre bald gebaut. Warum nutzt die Stadt Cham das Angebot nicht? Wo es förmlich aufgedrängt wird. Meist gibt es ja gegen solche Projekte Einwände, auch seitens der Bahn. Aber hier steht man ja positiv dazu. Mit ihrem Nein verpasst die Stadt Cham ihre Chance einer besseren zentrumsnahen Bahnanbindung. Die Argumente der "Stadtoberen" überzeugen mich nicht. Eine Abwertung des Chamer Bahnhofs sehe ich nicht. Der Haltepunkt "Cham-Mitte" müsste ja nicht stündlich bedient werden, sondern zu relevanten Zeiten. Zum Thema Sicherheit gäbe es bei gutem Willen auch Lösungen. Der Chamer Bahnhof liegt halt mal weiter weg vom Zentrum. Darum komme ich kaum nach Cham. Das Zitat "Wer zum Einkaufen in die Stadt kommt, fährt doch ohnehin mit dem Auto oder kann auch den Citybus vom Bahnhof aus nehmen" zeigt mir die Einstellung zum ÖPN-V des Chamer Stadtrates. City-Bus, eine gute Einrichtung. Aber ich will vom Bahnhof ins Zentrum nicht gleich noch eine Stadtrundfahrt machen. Vielleicht kommt das Thema noch mal auf die Liste einer Stadtratssitzung. Möglicherweise kommt man auf ein anderes Ergebnis. Dazu sollten aber auch die Bürger ihre Meinung sagen, äußern können. Es betrifft ja nicht nur Cham, wir kommen auch von Richtung Furth im Wald, Lam, Kötzting. Vielleicht dürfen wir auch gefragt werden.

Die Vorgehensweise hinter "verschlossenen Türen" finde ich absurd, wenn nicht einmal alle Stadtratsmitglieder von der Sache wissen. Beim ersten Zughalt in "Cham-Mitte" steige ich aus. Alfons Dimhofer, Furth im Wald

Innenstadt nicht "abhaken" !

Zum Artikel" Zughalt im Zentrum: Stadt sagt Nein" vom 24. 6. schreibt Thomas Beyer:"Ich bin aufgewühlt, wenn die jüngste Entscheidung aus dem Bauausschuss, gegen die Bahn-Haltestelle ´Cham-Mitte' und damit eindeutig gegen die Innenstadt ausgefallen ist! Die Argumente, welche gegen dieses Projekt angebracht wurden, sind für mich persönlich nicht nachvollziehbar, da ich der Auffassung bin, dass man die Problematik, die evtl. entstanden wäre, hätte lösen können! Diese Haltestelle ist von dem Gremium abgelehnt worden, von dem es niemand mehr erwarten würde. Die Bahn wollte investieren, Michael Wittmann war einverstanden, der Einzelhandel sah dem Projekt mehr als positiv entgegen und plötzlich ... ?

Als Sohn eines Einzelhandel-Fachgeschäfts im Herzen Chams denke ich an die Planungen für das Einkaufzentrum Brunnendorf: Man stellt für einen Auswärtigen Investor alle Weichen, ein Projekt durchzuführen, bei dem niemand so recht weiß, wie es sich auf das Leben und Einkaufen in unserer Innenstadt auswirkt. Man hätte sogar den erst neuen Straßenverlauf, welcher erst angelegt und geteert wurde, weggerissen und umgeleitet; für ein Einkaufszentrum, das sich evtl. kontraproduktiv für die Bürger und die Geschäftsleute, die in Cham investiert haben, gestaltet!

Jetzt gab es einen Lichtblick im Teufelskreis der Innenstadt und es wird nicht einmal diskutiert? Dieses Thema MUSS auf die Tagesordnung in einer öffentlichen Stadtratssitzung und es muss dort diskutiert werden. Die Argumente gegen eine mögliche Haltestelle ´Cham-Mitte' müssen überdacht werden und wir müssen die Chancen für Cham nutzen.

Zum Thema Schulweg sagt Herr Lesinski: (Zeitung vom Freitag, 24.Juli) Dafür gab es vor allem sicherheitstechnische Gründe. [Der Schulweg von der Innenstadt aus sei nicht gesichert und gerade an der Einfahrt zum Kinoparkplatz sei ein neuralgischer Verkehrspunkt. Da seien Schulwegunfälle programmiert.] Von dieser Seite wäre das absolut nicht machbar.' Für ein Einkaufszentrum kann ich eine Straße verlegen und hier soll es an der Verkehrssicherheit scheitern? Der Bereich Schanze ist an sich ein Problem! Hier müsste man mit oder ohne neue Haltestelle etwas ändern!

Dennoch:seit Jahren gehen Schüler vom Floßhafen Richtung Schulberg - und bis jetzt ist noch ein jeder heil angekommen und im Bereich der Gerhardinger-Realschule sind Gehwege und Straßenkreuzung bei weitem gefährlicher als auf der Schanze. Dieses Argument der Verkehrssicherheit ist kein Punkt gegen die Haltestelle, sondern ein Beispiel dafür, dass wir etwas ändern müssen.

Einen Spiegel anbringen, um den Autofahrern aus der Dr.-Muggenthaler-Straße Einsicht über die Kuppe zu ermöglichen und die Geschwindigkeit in diesem Bereich ebenfalls auf 30 km/h zurückregeln, was zudem den bereits bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen auch etwas mehr Wirksamkeit geben könnte. So meine ich, sähe die Situation schon etwas anders aus. Da auf Höhe des Biergartens bereits der Gehweg abgesenkt wurde, könnte man über eine Fußgängerfurt mit Schulweghelfern bzw. -Lotsen nachdenken. Gleichzeitig wird die Verkehrssicherheit im Bereich des Schulwegs Bahnhof-Schulberg verbessert, da weniger Schüler auf ein und den selben Wegen ´drängen'.

Und wenn es denn nun mal gar nicht sicher sein sollte, dann kann der Schülerzug aus Furth i. W. ja wie bisher am Hauptbahnhof halten, was die Sicherheit unserer Schüler wie bisher gestaltet. Wir können die Probleme lösen, anstatt sie abzuheften.

Zum Thema Innenstadt sagt Herr Pamler (Zeitung vom Freitag, 24.Juli): ´´Wer zum Finkaufen in die Stadt kommt, fährt doch ohnehin mit dem Auto oder kann auch den Citybus vom Bahnhof ausnehmen.' Und Herr Hackenspiel (Zeitung vom Freitag, 24. Juli): ´Entwertung des Bahnhofs." Damit wäre der Befürchtung des Bürgermeisters, unser Hauptbahnhof würde entwertet, eindeutig widersprochen, es fährt ja jeder mit dem Auto - dann wäre der Bahnhof schon entwertet! Wenn ich kein genügendes Angebot im öffentlichen Nahverkehr biete, wird es auch nicht wahrgenommen.

Der Citybus mag sicherlich ein gelungenes Projekt sein, welches aber noch nicht ausgereift ist.

Ich habe mich am Freitagabend mit dem einen oder anderen Bürger aus Cham und Umland unterhalten und man hätte es begrüßt und hätte diese Haltestelle sehr vielfältig wahrgenommen. Von der Abendgestaltung bis hin zum Lebensmitteleinkauf. Diverse Jugendliche wären abends anstatt mit dem Auto, mit dem Zug ins Kino nach Cham gekommen. Müssen wir denn nicht unsere Chamer Geschäftsleute unterstützen?

Ist es denn nicht wünschenswert, wenn wir den öffentlichen Nahverkehr ausbauen?

Der Bahnhof würde meiner Meinung nach nicht entwertet – Cham-Mitte ist ein zusätzliches Angebot, das nicht im Wettbewerb mit dem Hauptbahnhof steht. Unser Bahnhof verdankt sein Leben und seine Attraktivität nicht dem Gleis, sondern der Lok'. Dem Restaurant Lok', bei dem jemand in Cham investiert hat und inzwischen nicht nur dem Bahnhof Leben eingehaucht hat, sondern auch das kulturelle Angebot in Cham bereichert. Ich richte meine Bitte an Sie, meine Herrn Räte, und an Sie, Herr Bürgermeister, dieses Thema nicht als abgehakt zu betrachten - man muss vielmehr prüfen, ob die Punkte/Probleme, die einer Investition in, Cham-Mitte', einer Investition in die Innenstadt, entgegen sprechen sollen, nicht gelöst werden können."

Thomas BeyerJU-Vorsitzender Stadt ChamJugendrat der Stadt ChamVorsitzender der SU-Oberpfalz

 

30.06.05, Stellungnahme

Zugkraft für die Stadt
Zum Thema "Zugkraft in der Innenstadt"
wendet sich Caroline Frey an den Bürgermeister
.

"Sehr geehrter Herr Bürgermeister, ich habe gelesen, dass die Bahn Interesse daran hätte, eine zweite Haltestelle für Regionalzüge in der Stadtmitte von Cham zu bauen. Ich halte das für eine phantastische Idee. Der jetzige Bahnhof ist zwar tatsächlich schön renoviert, aber doch weit abgelegen. Dies ist immer wieder ein Problem, gerade auch von Jugendlichen, und die Bahn würde mit dieser zweiten Haltestelle eine Art Mini-S-Bahn für Cham ermöglichen. So könnte der Fahrgast von Fernzügen am Hauptbahnhof aussteigen und eine Regionalbahn in die Stadtmitte nehmen. Was könnte sich eine Stadt Besseres wünschen, als zusätzliche Infrastruktur zu bekommen und das auch noch gratis?

Sie kennen meine Ansicht, dass zumindest in wirtschaftlich schwachen Zeiten wie diesen - ich es für vordringliche Aufgaben einer Stadt halte, Industrie anzusiedeln, als Auftraggeber aufzutreten und Infrastruktur zu schaffen, um Zugkraft für die ganze Stadt zu entwickeln, die Wirtschaft in Schwung zu halten und positive Signale zu setzen, ausgerichtet an den Zielen einer Stadtentwicklung zum Wohle ihrer Bevölkerung. Handel, Kultur und Dienstleister können dem immer nur folgen. Sie bringen jedoch nicht dieselbe Zugkraft für die Stadt auf wie Industrie und Infrastruktur.

So bitte ich Sie, Ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken und für unsere Stadt die richtigen und notwendigen Schritte für die Zukunft zu unternehmen."

Komm.R.Kiehl: Soviel ich mich erinnern kann, war auch eine "Brückenverbindung" der getrennten "Freys" geplant – was ist damit??

 

29.Juni 2005

Erfolgreichster Bergsteiger der Welt kommt
Reinhold Messner am 14. November im ATT –
Auch 2006 gibt es eine Bergwoche

Furth im Wald. (reit) Eines vorweg: ermutigt durch den großartigen Erfolg wird es auch im kommenden Jahr wieder eine Bergewoche geben, das steht bereits fest und wurde bei der Abschlussbesprechung bekannt gegeben. Dabei steht der krönende Abschluss der 1. Further Bergwoche aber erst noch bevor. ATT-Leiterin Karin Stelzer, Herwig Decker und Uwe Neumann hatten sich im Vorfeld der Veranstaltungsreihe bemüht, den Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner für einen Vortrag zu gewinnen, doch dessen Terminkalender war zu diesem Zeitpunkt restlos ausgebucht. Doch es ist ihnen gelungen, dass Messner nun am Montag, 14. November um 20 Uhr in das Tagungszentrum kommt. Sein Vortrag lautet "Nanga Parbat - Schicksalsberg". Dies ist sicherlich das Highlight der Further Bergwoche und quasi auch bereits ein Einstieg in die Neuauflage der erfolgreichen Veranstaltungsreihe. Der Kartenvorverkauf ist bei der Chamer Zeitung/Further Chronik bereits vor einigen Wochen angelaufen und es hat ein regelrechter Run auf die Karten eingesetzt. Wer sich einen guten Platz sichern will, der ist gewiss gut beraten, sich baldmöglichst eine Eintrittskarte zu sichern. Diese gibt es sowohl bei der Geschäftsstelle in Furth im Wald, Bräuhausstraße 11, unter Tel. 09973/84560 oder in der Geschäftsststelle in Cham, Rindermarkt 9, Tel. 09971/85440 beziehungsweise beim Leserservice des Straubinger Tagblatts. Im Vorverkauf gibt es Karten zum Preis von 18 bis 22 Euro, an der Abendkasse zum Preis von 19 bis 23 Euro.

Reinhold Messner gehört seit 30 Jahren zu den erfolgreichsten Bergsteigern der Welt. Er hat bei 3500 Bergfahrten etwa 100 Erstbesteigungen durchgeführt, alle 14 Achttausender bestiegen, zu Fuß die Antarktis, Grönland der Länge nach, Tibet und die Wüste Takla Makan durchquert.

1944 in Südtirol geboren, bestieg er bereits als Fünfjähriger in Begleitung seines Vaters den ersten Dreitausender. Nach seinem Technik-Studium arbeitete er kurze Zeit als Mittel schullehrer, ehe er sich ganz dem Bergsteigen verschrieb und ein Leben als Grenzgänger begann. Seit 1969 unternahm er mehr als hundert Reisen in die Gebirge und Wüsten dieser Erde und schrieb drei Dutzend Bücher. Im Gegensatz zu modernen Abenteurern ging es Reinhold Messner weniger um Rekorde, als vielmehr um das Ausgesetztsein in möglichst unberührten Naturlandschaften und dem Unterwegssein mit einem Minimum an Ausrüstung. Er folgte dem von Albert Frederick Mummery proklamierten "By fair means" am Nanga Parbat, Fridtjof Nansens "Ruf des Nordens" ins Packeis der Arktis und durchquerte die Antarktis über den Südpol nach einer Idee von Ernest Henry Shackleton. Den Möglichkeiten des Kommunikationszeitalters setzt er sein Unterwegssein als Fußgänger gegenüber und verzichtet auf Bohrhaken, Sauerstoffmasken und Satellitentelefon - ein Anachronismus zwar, der aber der Wildnis ein unerschöpfliches Erfahrungspotential bewahrt. Zwischen seinen Reisen lebt Reinhold Messner mit seiner Familie in Meran und auf Juval in Südtirol, wo er Bergbauernhöfe bewirtschaftet, schreibt und museale Anlagen entwickelt. Als Kommentator im Fernsehen sowie als Vortragsredner ist er von Alpinisten, Touristikern, Wirtschaftsführern weltweit begehrt. Im Anschluss an sein Mandat als EU-Abgeordneter wird sich Reinhold Messner seinen "Messner Mountain Museen" widmen.

Bergtouren und Expeditionen

Nachfolgend einige der Bergtouren und Expeditionen von Reinhold Messner:

1950 bis 1964: 500 Klettertouren in den Ostalpen, besonders in den Dolomiten.

1965: 1.Begehung der direkten Ortler-Nordwand (Eiswulst).

1969: Anden-Expedition; DroitesNordwand, erste Alleinbegehung; Philipp- Verschneidung an der Civetta, erste Alleinbegehung; Marmolata di Rocca, direkte Südwand, erste Alleinbegehung.

1970: Rupal-Flanke am Nanga Parbat (8 12 5 Meter), erste Begehung

1971: Reisen in die Berge von Persien, Nepal, Neuguinea, Pakistan, 0stafrika.

1978:Mount Everest (8 846 Met erste Begehung ohne Sauerstoffmaske; Nanga Parbat (8125 Meter), Diamir-Flanke, erste Alleinbegehung eines Achttausenders.

1982: Drei Achttausender hintereinander: Kangchendzönga (8598 Meter) Nordwand, erste Begehung; Gasherbrum II (8035 Meter) und Broad Peak (8 048 Meter).

1988:Yeti-Tibet-Expedition im Alleingang.

1989/90: Antarktis-Durchquerung (über den Südpol) zu Fuß, 2 800 Kilometer Laufstrecke.

1997:Reise nach Kham (Osttibet) Kleinexpedition ins Karakorum; Filmarbeit am 0l Doinyo Lengai (heiliger.Berg der Massai) in Afrika.

2000: Überquerung von South Georgia auf der Shackleton-Rout Nanga-Parbat-Expedition;

Filmarbeit am Fuijama/Japan für die ZDF-Serie "Wohnungen der Götter".

2002: Im "Internationalen Jahr der Berge" Besuch von Bergvölkern in den Anden und Besteigung des Cotopaxi (5 897 Meter), Ecuador.

 

Chamland aktuell, 20.Juni 2005

Ländliche Räume berücksichtigen
MdB Klaus Hofbauer im Gespräch mit Prof.Dr.Hans-Günther Hennecke

Cham/Kötzting. Auf Initiative des Chamer Landrates Theo Zellner, Präsident des Bayerischen Landkreistages, traf sich das Präsidium des Deutschen Landkreistages (DLT) in Kötzting.

Bundestagsabgeordneter Klaus Hofbauer (CSU) nahm dies zum Anlass für ein Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer Prof.Dr. Hans-Günther Hennecke. Beide treffen sich regelmäßig bei den Sitzungen der AG Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, deren stellvertretender Vorsitzende Klaus Hofbauer ist.

Der Vizepräsident des DLT, Theo Zellner, der Hauptgeschäftsführer Prof.Dr.Hans Günther Hennecke und der Bundestagsabgeordnete Klaus Hofbauer waren sich einig, dass die Entwicklungspotentiale der ländlichen Räume in der Bundespolitik zu stärken sind und dass sie als eigenständiger Lebens- und Wirtschaftsraum unter Wahrung ihrer Vielfalt und der landschaftstypischen Eigenheiten gleichwertig neben den Ballungsräumen stehen müssen. Um das volkswirtschaftliche Wachstum entschieden voranzutreiben, reicht eine ausschließliche Konzentration auf wenige Wachstumskerne keinesfalls aus.

Ländliche Räume müssen eine gleichwertige Berücksichtigung finden. Deren Entwicklungschancen sind auch durch eine gute und verlässliche Agrarpolitik sowie durch eine integrierte Strukturpolitik weiter zu verbessern. Oberstes Ziel ist auch hier die Schaffung zukunftsträchtiger Arbeitsplätze und die Stärkung der Wirtschaftskraft.

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