Bayerwald-Echo, 1.Juli 2005

Gemeinschaftswerk in wenigen Monaten gelungen
Vorbildliche Leistung / Lixenrieder Dorfstadel erhält kirchlichen Segen / Über 2000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit

FURTH IM WALD/LIXENRIED (fvo). Eine Meisterleistung ist vollbracht. Die Lixenrieder Dorfgemeinde blickt mit großem Stolz auf eine hervorragende Aktion. Sie hat einmal mehr gezeigt, was man erreichen kann, wenn ein - relativ kleiner Ort eine Einheit bildet, die fest zusammenhält und in der das Wort "Gemeinschaft" noch immer den eigentlichen Sinn bedeutet.

Viele Stunden ihrer Freizeit haben die Helfer geopfert, um dieses stolze "Bauwerk" entstehen zu lassen. Zwar handelt es sich "nur" um einen Stadel, den wahren Wert stellt jedoch die Tatsache dar, wie dieser entstanden ist. Nachdem der ursprüngliche Plan eines Anbaus für das Feuerwehr-Gerätehaus aus finanziellen Gründen gescheitert war, setzte man sich zusammen, um nach einer Lösung zu suchen. Grund dafür war, dass man für die immer mehr werdenden Vereinsutensilien keinen Platz hatte, um sie ordnungsgemäß zu lagern. In mehreren Gesprächen der Vereinsvorstände und der Stadt Furth wurde im Herbst der Beschluss zum Bau eines Gemeinschaftsstadels gefasst. Ohne zu zögern erklärten sich die Freiwillige Feuerwehr, der Eisstockverein, der Schützenverein "Gut-Ziel", der Obst- und Gartenbauverein und die Jagdgenossenschaft Lixenried bereit, sich sowohl finanziell als auch mit tatkräftiger Hilfe am Bau zu beteiligen.

Also wurde bereits im Frühjahr mit dem Bau des 22 Meter langen und zehn Meter breiten Stadels begonnen, und die vielen freiwilligen Helfer machten sich mit großem Engagement an die Arbeit. Als Hauptverantwortliche zeigten sich hierbei Stadtrat Michael Engl und Michael Ruhland, die neben der Arbeit am Stadel auch die Organisation und die vielen Schreibarbeiten zu erledigen hatten. Bereits am 23. April wurde Richtfest gefeiert. Bis zum Johannifeuer am Samstag war der Bau in soweit fertig, dass man vor jeglichem Wetter geschützt war. Am Donnerstag erhielt der Dorfstadel seinen letzten Schliff, denn als letzte Baumaßnahme wurden die riesigen Schiebetore eingesetzt.

Rund 2000 tunden ihrer Freizeit haben die Helfer bisher geopfert, um diese Meisterleistung zu vollenden. Doch die Ausrichtung des Johannifeuers war sozusagen nur ein "probelauf", denn am morgigen Samstag erhält der fertig gestellte Vereinsstadel seinen kirchlichen Segen und wird offiziell seiner Bestimmung übergeben. Stadtrat Michael Engl betont, dass der Stadel keine Festhalle sein soll, sondern in erster Linie dazu dient, die Vereins-Utensilien unterzubringen. Natürlich wird die Örtlichkeit aber für das alljährlich stattfindende Dorffest zur Verfügung stehen.

Stolz sind die Lixenrieder darauf, dass der Großteil der Finanzierung durch die Vereine selbst getragen wurde, aber auch die Stadt Furth hat ihren "Obolus" geleistet. Stadtrat Engl zeigte sich erfreut, dass neben den Helfern und der Stadt auch viele Firmen ein großes Herz für den Bau zeigten. So waren es über zwanzig Firmen und Sponsoren, die ihre Verbundenheit mit den Lixenriedern zeigten und zu extrem günstigen Preisen und zum Teil auch gratis für den Lixenrieder Dorfstadel arbeiteten.

Wie bereits erwähnt, erhält der Dorfstadel am Samstag seinen kirchlichen Segen. Dazu sind aber nicht nur die Helfer und Vereine eingeladen, sondern auch die Bevölkerung. Nach einem Gottesdienst um 18 Uhr in der Lixenrieder Kirche wird unter Begleitung der "BBS-Kapelle" zum Vereinsstadel am Sportgelände gezogen. Dort nimmt Pfarrer Franz Baumgartner die Segnung des Gemeinschaftsbaus vor, und im Anschluss ist gemütliches Beisammensein. Für Speisen und Getränke ist gesorgt und für die musikalische Unterhaltung sorgt die "Gleißenberger Dorfmusi".

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