Straubinger, 13.Mai 2006
DSCT röntgt schneller, als das Herz schlägt

Die Computertomographie hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Bild gebenden Verfahren entwickelt. Und es sind längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft: Die jüngste Innovation, das Dual-Source-Computertomograhie-system (DSCT), bedeutet einen weiteren medizinischen Quantensprung vor allem für die Herzdiagnostik. Erstmalig können nun selbst schnell oder unregelmäßig schlagende Herzen präzise aufgenommen werden und dies mit der Hälfte der bisher nötigen Strahlung. Möglich machen dies zwei parallel rotierende Röntgenstrahler. Seit einigen Tagen ist das DSCT am Institut für Klinische Radiologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München-Großhadern in Betrieb. In der bayerischen Metropole befindet sich damit die weltweit erste Klinik, in der das innovative System für die Krankenversorgung eingesetzt wird.

Neues von den Nervenzellen

Forscher des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und des Berntein Center for Computational Neuroscience in Göttingen haben zusammen mit dem Neurophysiologen Maxim Volgushev der Ruhr-Universität Bochum nachweisen können'' dass die hohe Flexibilität und Geschwindigkeit, mit der Nervenzellen von Säugetieren arbeiten, mit dem bisherigen allgemein anerkannten Hodgkin-Huxley-Modell der Neurophysiologie nicht zu erklären ist. Nach ihren Erkenntnissen arbeiten die Natriumkanäle, die sich während eines Nervenimpulses in der Zellmembran öffnen, nicht unabhängig voneinander, wie bis jetzt angenommen wurde, sondern scheinen zu kooperieren. Die Forschungsergebnisse wurden jetzt in "Nature" veröffentlicht. Redaktion: Falk Bottke

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