J Lab Med 2006;30(2):101-106 C 2006 by Walter de Gruyter - Berlin - New York. DOI 10.1515/JLM.2006.014

Stellungnahme                                                                          Statement

Bedeutung von Epikutantest und Lymphozytentransformationstest für die Diagnostik von Typ IV-Sensibilisierungen
Stellungnahme des Deutschen Berufsverbandes der Urnweltmediziner

Significance of the patch test and the lymphocyte transformation test in the diagnostics of type IV sensitization
Statement of the German Professional Association for Environmental Medicine

Frank Bartram-l,*, Hans-Peter Donate-2 , Kurt E.
Müller-3, Claus-Hermann Bückendorf-4, Peter
Ohnsorge-5, Wolfgang Huber-6 und Volker von
Baehr-7

1 Praxis für Allgemeinmedizin/Umweltmedizin, Weissenburg, Deutschland
2 Praxis für Allgemeinmedizin/Umweltmedizin, Losheim am See, Deutschland
3
Praxis für Dermatologie/Umweltmedizin, Isny, Deutschland
4 Praxis für Allgemeinmedizin/Umweltmedizin, Kiel, Deutschland
5 Praxis für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/Umweltmedizin, Würzburg, Deutschland
6
Praxis für Innere Medizin/Umweltmedizin, HeidelbergWieblingen, Deutschland
7
Institut für Medizinische Diagnostik, Abteilung Immunologie, Berlin, Deutschland

*Korrespondenz:Dr. med. Frank Bartram Praxis für Allgemeinmedizin/Umweltmedizin Augustinergasse 8, 91781 Weissenburg, Deutschland Tel.:+49 9141 86190
Fax:+49 9141 92506
E-mall: bartram-Weissenburg@t-online.de

Zusammenfassung

Zum Nachweis einer Typ IV-Sensibilisierung auf Allergene und Haptene ist der Epikutantest die am häufigsten verwendete diagnostische Methode. Auch wenn dieser Test in der Hand erfahrener Untersucher in vielen Fällen für die Allergenidentifizierung bei Kontaktallergien sehr hilfreich ist, werden vom Kliniker dafür auch standardisierte in vitro-Methoden gefordert, ganz besonders für die Testung potentiell sensibilisierender toxischer oder karzinogener Substanzen. Die Entwicklungen der Zellkulturtechniken in den letzten Jahren haben dazu geführt, dass die heute in spezialisierten Laboratorien durchgeführten zellulären Verfahren, insbesondere bei umweltmedizinisch vorbelasteten Patienten, für den Nachweis von Typ IV-Sensibilisierungen eine sichere Alternative darstellen. Dabei sind die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen derartiger in vitro-Verfahren zu berücksichtigen.

Heute stellt der Lymphozytentransformationstest (LTT) eine wichtige Alternative und Ergänzung zum Epikutantest für den Nachweis einer spezifischen Typ IV-Sensibilisierung dar. Vor- und Nachteile beider Verfahren hinsichtlich ihrer diagnostischen Spezifität und Sensitivität sowie die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen für den Einsatz in der Routinediagnostik werden dargestellt.

Schlüsselwörter:Allergen; Epikutantest; Hapten; Lymphozytentransformationstest; Typ IV-Sensibilisierung.

 

Abstract

The epicutaneous test is the most commonly used method for the detection of type IV sensitization to allergens and haptens.

This test is in the hands of experienced investigators mostly very helpful in the evaluation of the role of allergens in contact allergies. However, standardized in vitro methods are also required, especially for the identification of potentially sensitizing toxic or carcinogenic substances.

Recent developments in cell culture technology have led to the establishment of modern cellular techniques carried out in specialized laboratories particularly in environmentally challenged patients as a powerful alternative for the assessment of type IV sensitization.

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