Straubinger, 29.Nov 2004

Bayern und Baden-Württemberg gewinnen Poker um Elite-Unis

Staatssekretäre: Münchner Hochschulen gehören zum Kreis der Geförderten

München/Stuttgart. (dpa/AP) Die Ludwig-Maximilians-Universität und die Technische Universität in München könnten ab dem Jahr 2006 als Elite-Universitäten finanziell gefördert werden. Damit zählt Bayern hinter Baden-Württemberg nach dem Bericht eines Münchner Nachrichtenmagazins zu den Spitzenreitern im Poker um die Elite-Universitäten. Das habe eine vertrauliche Einschätzung der Staatssekretäre aller Ländern ergeben. Überraschend zähle auch Bremen zum Favoritenkreis.

Die Staatssekretäre erstellten dem Nachrichtenmagazin zufolge Mitte November eine Liste der zehn voraussichtlichen Spitzenunis, die ab 2006 mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro gefördert werden sollen. Die Entscheidung über die endgültigen Standorte soll eine Expertenjury im kommenden Jahr fällen. Ob die geplanten Gelder wirklich an die zehn Eliteunis fließen, ist nach Angaben des Magazins aber noch offen.

Die Ministerpräsidenten der Länder müssen auf ihrem Treffen Mitte Dezember der gemeinsamen Initiative von Bundesregierung und Ländern zustimmen. Vor allem Länder wie Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, wo wohl keine der Spitzenuniversitäten liegen, drohen damit, das Projekt noch zu kippen. Sie wollen Fachbereiche und nicht einzelne Universitäten fördern.

Neben den bayerischen Universitäten stehen in Baden-Württemberg unter anderem die Unis in Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Karlsruhe und Stuttgart auf der Elite-Liste. Auch die Humboldt-Universität in Berlin, die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule in Aachen und die Technische Universität Dresden wurden ausgewählt.