Straubinger, Mittwoch, 13. April 2005

Leserbriefe

Am Thema vorbei..

Zur Berichterstattung über die IHK-Fachveranstaltung "Schwierige Zeiten für den Mittelstand - Zeit zum Handeln" muss ich doch einiges richtig stellen. Dr. Belter, ehemals BMW, hielt ein Referat über "Fit für die Zukunft - Ist mein Unternehmen zukunftsfähig?", in dem er "Allgemeinplätze" verteilte und dann auch noch die Medizin zu Hilfe nahm und strapazierte. Mit dem Ausspruch "von der Medizin lernen" versuchte er Symptome zu behandeln. Da ich unter anderem Mediziner bin, ging mir das Ganze nun doch etwas zu weit. Was ich auch entsprechend kundgetan habe.

Die Vorträge, welche nicht zu beanstanden waren, gingen am Thema, nicht nur nach meinem Verständnis, vollkommen vorbei: Schwierige Zeiten - Zeit zum Handeln, heißt, dass die gesamtwirtschaftliche Situation der BRD - um es schlichtweg auf einen Nenner zu bringen - mehr als bescheiden ist und zudem keine für Existenzgründer oder Bewertungen von Firmen "unabhängige" Gutachter mehr vorhanden sind-, sondern nur entsprechende "Seilschaften".

Weiterhin haben wir eine Kaufzurückhaltung der potenziellen Kunden, welche schon in Kaufverweigerung mündet. BMW hat keine Probleme - außer vielleicht darüber nachzudenken, wie und wo denn noch am besten Steuern zu sparen wären.

Es sind die Klein- und Mittelständler, welche die Probleme haben, und da nicht anzunehmen ist, dass alle Geschäftsführer Idioten sind, müssen ja wohl andere Faktoren, als die vom Referenten genannten, für diese Situation verantwortlich sein. Alibi-Veranstaltungen dieser Art haben wir jetzt schon genug hier gehabt.

Belter stellte unter anderem die Frage: "Woher kommt die Krise?" Und er strapazierte die Medizin, um diese Frage zu beantworten, womit er gänzlich am Ziel, dem Thema des Abends, vorbeischoss.

Die Ursache ist die wirtschaftliche Lage der BRD! Und nicht Managementfehler in den Unternehmensführungen bei den Klein- und Mittelständlern. Und wenn wir von der Medizin lernen wollen oder sollen, dann heißt das, dass nicht die Symptome, sondern die Ursachen beseitigt werden müssen! Diese Ursache heißt bei uns "Rot-Grün" - und diese Ursache muss so schnell wie möglich beseitigt werden, damit die entsprechenden Rahmenbedingungen für den Mittelstand wieder geschaffen werden können: Bürokratieabbau, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Vertrauen in die Zukunft wieder aufbauen, damit die Kaufzurückhaltung aufgegeben werden kann, um nur Einiges zu nennen. Es muss wieder investiert werden, Privatinvestoren müssen wieder Anreize in der BRD finden.

Für "normale" Zeiten und "Anfänger" war die Veranstaltung sicherlich nicht schlecht. Wir sind aufgrund der Grenzprobleme aber besonders sensibilisiert und reagieren demgemäß sensibel gegen solche Art der "Verharmlosung".

Original Leserbrief zur IHK-Fachveranstaltung
"Schwierige Zeiten für den Mittelstand - Zeit zum Handeln"

Gesand an die Chamer Zeitung, Cham, sowie das Bayerwald-Echo, Cham:

Herr Fischer, Bayerwald-Echo,. lehnt die Veröffentlichung ab, mit der Begründung mein Leserbrief würde nicht stimmen. Auf meine Bemerkung, daß ich den Brief in meinem Internet-Journal publizieren werde, meinte er, ich solle vorsichtig sein, dies wäre Geschäftsschädigung...

Herr Kollege Hofbauer, MdB, war anfangs ebenfalls bei der Tagung, hörte sich meine Diskussionspunkte an und war anschließend nicht mehr anwesend, als er angesprochen wurde. Die Punkte benutzte er dann in "Die Lage war noch nie so schwierig": Unter www.rki-i.com zu lesen!.....

....kein weiterer Kommentar.........

Sehr geehrte Redakteure,

betreff Ihrer einseitigen Berichterstattung bzgl. der IHK-Fachveranstaltung "Schwierige Zeiten für den Mittelstand – Zeit zum Handeln", den 04.04.05, 18 Uhr, im Hotel Randsberger Hof in Cham, muß ich doch einiges richtigstellen – da ich nicht denke, daß Sie von einer anderen Veranstaltung berichten – oder etwa doch?

Die Veranstaltung hieß "Schwierige Zeiten... – Zeit zum Handeln". Herr Dr.Belter, ehemals BMW, hielt ein Referat über "Fit für die Zukunft - Ist mein Unternehmen zukunftsfähig?", in dem er "Allgemeinplätze" verteilte und dann auch noch die Medizin zu Hilfe nahm und strapazierte. Mit dem Ausspruch "von der Medizin lernen", versuchte er Symptome zu behandeln. Da ich unter anderem Mediziner bin, ging mir das Ganze nun doch etwas zu weit! Was ich auch entsprechend kundgetan habe – nichts davon ist Ihrer Berichterstattung zu entnehmen – oder hatten Sie einen vorbereiteten Artikel von der IHK zur Hand - wie schon des öfteren bei ähnlichen Veranstaltungen?

Die Vorträge, welche nicht zu beanstanden waren, gingen am Thema, nicht nur nach meinem Verständnis, aber vollkommen vorbei: Schwierige Zeiten – Zeit zum Handeln, heißt, daß die gesamtwirtschaftliche Situation der BRD – um es schlichtweg auf einen Nenner zu bringen – beschissen ist! und zudem keine für Existenzgründer oder Bewertungen von Firmen "unabhängige" Gutachter mehr vorhanden sind – sondern nur entsprechende "Seilschaften". Weiterhin haben wir eine Kaufzurückhaltung der potentiellen Kunden, welche schon in Kaufverweigerung mündet. BMW hat keine Probleme – außer vielleicht darüber nachzudenken, wie und wo denn noch am besten Steuern zu sparen wären...Es sind die KMUs, welche die Probleme haben, und da nicht anzunehmen ist, daß alle Geschäftsführer Idioten sind, müssen ja wohl andere Faktoren, als die vom Referenten genannten, für diese Situation verantwortlich sein. Alibi-Veranstaltungen dieser Art haben wir jetzt schon genug hier gehabt und besucht: Mein Institut ist zukunftsfähig! Apropo Basel II, was ja zur Zeit für alles herhalten muß – die Banken sind einer der Hauptfaktoren und mitverantwortlich für die Situation, in der die BRD die letzten Jahre, seit ca. dem Jahre 2000 steckt.

Herr Belter stellt unter anderem die Frage "Woher kommt die Krise?" Und er strapaziert die Medizin, um diese Frage zu beantworten, womit er gänzlich am Ziel, dem Thema des Abends vorbeischießt: Die Ursache ist die wirtschaftliche Lage der BRD! Und nicht Managementfehler in den KMU-Unternehmensführungen. Und wenn wir von der Medizin lernen wollen oder sollen, dann heißt dies, daß nicht die Symptome, sondern die Ursachen beseitigt werden müssen! Diese Ursache heißt bei uns "Rot-Grün" – und diese Ursache muß so schnell wie möglich beseitigt werden, damit die entsprechenden Rahmenbedingungen für den Mittelstand wieder geschaffen werden können: Bürokratieabbau, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Vertrauen in die Zukunft wieder aufbauen, damit die Kaufzurückhaltung aufgegeben werden kann, um nur einiges zu nennen, wären einige der Symptome. Es muß wieder investiert werden, Privatinvestoren wieder Anreize in der BRD finden.

"Zum Unternehmer wird man geboren".....

Für "normale" Zeiten und "Anfänger" war die Veranstaltung sicherlich nicht schlecht: Wir sind aufgrund der Grenzprobleme besonders sensibilisiert und reagieren demgemäß sensibel gegen solcher Art der "Verharmlosung".

Mit freundlichen Grüßen

Dr.Reinhold Kiehl, Gutachter und Berater,
Mitglied der MU der CSU (Grundsatzfragen und Steuern),
RKI-Institute, Saliterweg 1, 93437 Furth im Wald, www.rki-i.com
t.09973801056, m.01752251986

"Jugend für Politik begeistern"
JU plant Neugründung in Willmering und Waffenbrunn

Cham. Junge Menschen für Politik zu begeistern, das ist das erklärte Ziel des JU-Kreisverbandes Cham. In Zeiten allgemeiner Politikverdrossenheit ist umso wichtiger, dass man nicht einfach nur stillschweigend akzeptiert, was an anderer Stelle entschieden wird. "Selber unsere Zukunft in die Hand nehmen, das ist die Hauptaufgabe der Jungen Union", stellte der JU-Kreisvorsitzende Andy Gruber kürzlich in Willmering fest. In den beiden Gemeinden Willmering und Waffenbrunn stehe die Gründung eines JU-Ortsverbandes kurz bevor. Vertreter des Kreisverbandes Cham besprachen letzte Details mit dem designierten Ortsvorsitzenden Markus Hoffmann.

Am 8. Mai soll eine Informationsveranstaltung stattfinden, die über die Ziele des Ortsverbandes informiert.

Eine Woche später wolle man den Ortsverband formal aus der Taufe heben. Interessenten können sich jederzeit an Markus Hoffmann, Tel. 0162/6888882, wenden.

Komm.R.Kiehl:...was ist mit Furth im Wald und anderen Gemeinden??

 

"Ländlicher Raum ist benachteiligt"
Thema Kindertagespflege - Junge Union im Gespräch mit Heidi Soukup

Cham. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf - Was geht und was geht nicht im Landkreis Cham?", so lautete der Titel eines Informationsbesuchs des JU-Kreisverbandes Cham im Landratsamt Cham. Die Nachwuchspolitiker wollten sich gründlich informieren, welche Betreuungsmöglichkeiten es für Kinder im Vorkindergartenalter im Landkreis gibt. Als kompetenten Gesprächspartner hatten sich JU-Mitglieder die Diplom-Sozialpädagogin Heidi Soukup auserkoren. Die Sachbearbeiterin im Amt für Jugend und Familie ist zuständig für die Tagespflegestellenbörse im Landkreis Cham. In dieser Funktion vermittelt sie Tagesmütter und Tagespflegestellen und versucht so die Lücke zu schließen, die bei der Kindertagesbetreuung vor allem bei den Kindern im Alter von null bis drei Jahren immer noch existiert. Sie bietet auch Qualifizierungskurse für Tagesmütter an, um so die Qualität der Tagespflege immer weiter zu erhöhen. Über 80 Tagesmütter seien bereits in der Tagespflegestellenbörse landkreisweit registriert, die Zahl der Vermittlungen steige. ,

"Die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen gehen auch am Landkreis Cham nicht spurlos vorbei", stellte Soukup fest. Viele Familien oder alleinerziehende Mütter seien auf eine Tagesmutter angewiesen, wenn sie sehr früh nach der Geburt des Kindes wieder arbeiten wollen oder arbeiten müssen.

Die Tagespflege mit Hilfe von Tagesmüttern ist dabei die einzige Möglichkeit, wenn niemand aus der Familie oder dem Bekanntenkreis auf das Kind aufpassen kann. Kinderkrippen existieren im Landkreis Cham nicht, obwohl der Bedarf offensichtlich vorhanden ist, wie eine Studie des Sozialwissenschaftlers Prof. Dr. Thekles für den Landkreis Cham festgestellt hat. Leider verteile sich der Bedarf an Betreuungsplätzen so über den Landkreis Cham, dass eine Einrichtung einer Kinderkrippe finanziell nicht machbar ist. "Der ländliche Raum ist beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch benachteiligt", stellte der JU-Kreisvorsitzende Andy Gruber fest. Soukup wies auch darauf hin, dass es immer noch viele unberechtigte Vorurteile bei der Kindertagesbetreuung gebe.

Der JU-Kreisvorsitzende Andy Gruber bedankte sich am Ende des Informationsbesuchs bei Heidi Soukup. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird auch weiter eines der wichtigsten Themen für die Jungen Union sein", gab sich Gruber entschlossen.

Er versprach der Sachbearbeiterin, in den Reihen der Jungen Union und darüber hinaus über die Tagespflegestellenbörse zu informieren.

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