Chamer, 14.Juli 2004

G'selcht's und Arnschwanger Weißbier

Toni Lauerer kam zur Dichterlesung in die Arnschwanger Volksschule

Arnschwang. Zu einer Dichterlesung kam für die Schüler der 5. und 6. Klasse der Volksschule Arnschwang und den Lehrerinnen Franziska Keterl und Ema Multerer völlig überraschend Toni Lauerer aus Furth im Wald.

Fanny Ketterl begrüßte den beliebten und weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten Dichter in der Aula der Arnschwanger Volksschule. Mit seinen eigenen Worten aus seinen Büchern hieß sie ihn willkommen: "l glaub, i spinn" wird sich mancher Schüler gedacht haben, als er Toni Lauerer gesehen hatte. Wir alle san gspannt auf die Erzählungen und "Wos gibt's Neis Herr Lauerer?"

Toni Lauerer zeigte sich erfreut, dass er vor allem bei den Kindern so nahe am Publikum sein dürfe. Gekohnt leitete er immer wieder auf seine Geschichten in seiner humorvollen Art über, um sie den jungen Zuhörern zum Besten zu geben. "Das Telefongespräch", "Der Wunschzettel", "Bitte a Gruslgschicht" und der Aufsatz über das Haus fanden beim Publikum Begeisterung. Viele Fragen der Kinder beantwortete er. So erzählte er, wie er zum Schreiben kam. Kinder würden die besten Ideen liefern.

An die 200 Geschichten habe er bereits geschrieben, dazu kämen außerdem noch CD's. In der Schule sei Deutsch sein Lieblingsfach gewesen, Bücher habe er "gefressen"! Den Schülern vermittelte er dabei, dass man durch intensives Lesen seine Ausdrucksfähigkeit besonders schulen könne. Anfänge seiner Dichter-Laufbahn seien kleine Gedichte anlässlich von Geburtstagen sowie das Vortragen lustiger Geschichten in seiner Studienzeit gewesen. Besonders gerne schreibe er über Sprachprobleme, Enkel - -Oma, Eheleutestreitigkeiten usw. Zu seinem letzten Auftritt in Augsburg kamen an die 8000 Zuhörer. Aus seinem Hobby wurde schließlich ein zweiter Beruf.

Seine große Spontanität bewies er, als ein Schüler, der sich gemeldet, seine Frage zwischenzeitlich aber vergessen hatte, mit dem Kommentar "Host d'Frage vergessen? Dann hob i mit der Antwort auch a Problem!" beantwortete. Auf sämtliche Fragen gab er bereitwillig Auskunft. Auch Autogramme gab er zum Abschluss auf Wunsch der begeisterten Kinder.

Fanny Ketterl dankte am Ende der Veranstaltung dem Gast. Das Brot des Künstlers sei der Applaus. Da sie wisse, dass Toni Lauerer für das Essen eine Vorliebe habe, überreichte sie einen Brotzeitteller mit G'selchtem (statt "a Sulz"), ein Arnschwanger Weißbier und weil er gerne" einen Schafkopf tut", Arnschwanger Spielkarten.

Für Schwangere sind sie wie gute Feen

Antje Gorecki und Ingrid Müller öffnen Hebammen-Praxis - Rundum-Service

Furth im Wald. (t1) Er schmückt zwar ihr Logo, dennoch ist der Further Drache so ziemlich der Einzige, dem Antje Gorecki und Ingrid Müller nicht helfen können. Obwohl die beiden nun eine Hebammen-Praxis eröffnet haben, die sich "Drachenkinder" nennt, sind den erfahrenen Geburtshelferinnen beim dringend nötigen Further Lindwurm-Nachwuchs die Hände gebunden; hier sind bekanntlich "Hebammen" mit kräftigen Finanzspritzen gefragt. Doch bei jeder anderen Schwangerschaft sind Antje Gorecki und Ingrid Müller optimale Partner. Mit ihrer Hebammen-Praxis "Drachenkinder", die eng mit dem Krankenhaus " St. Georg", dem hiesigen Gynäkologen Dr. Jakub Mach und der Elternschule kooperiert, bieten sie einen Rundum-Service für Schwangere an.

Und dieser hat auch einen Namen: "ganzheitliche Geburtshilfe". Dahinter versteckt sich ein breit gefächertes Angebot, welches in Zusammenarbeit mit den Eltern je nach Wünschen und Bedürfnissen maßgeschneidert wird. Es reicht von Vorsorgeuntersuchungen, geburtsvorbereitender Akupunktur, Moxibustion (Wärmebehandlung) und Homöopathie über Geburtsvorbereitungskurse für Frauen und Paare (auch als Crash-Kurs) sowie Betreuung bei Risikoschwangerschaften bis hin zu Hausbesuchen vor und nach der Geburt sowie Nachsorge im Wochenbett (auch bei ambulanter Entbindung). Natürlich stehen die beiden Hebammen auch bei Schwangerschaftsbeschwerden rund um die Uhr zur Verfügung. "Von uns beiden ist immer eine erreichbar", versichert Antje Gorecki. Zudem stehen sie jeden Mittwoch in der Arztpraxis von Dr.Jakub Mach an der Von-Müller-Straße sowie jeden Donnerstag in Waldmünchen am Lerchenfeld 4 zur Verfügung (vorherige telefonische Anmeldung, Tel. 09973/505-300, wäre dienlich).

Die enge Kooperation mit dem Gynäkologen Dr. Mach ("er ist bei jeder Geburt dabei"), dem Krankenhaus "St. Georg" und der Elternschule, aber auch mit der Frauenärztin Dr. Kalischefski, die sich nun auf Onkologie spezialisiert hat, optimieren das Wissen der beiden Hebammen, die sich ebenfalls bestens ergänzen. Antje Gorecki ist seit fünf Jahren als Hebamme tätig, während Ingrid Müller bereits auf 3850 Geburten in ihrem über 30-jährigen Berufsleben verweisen kann. Beide wissen, wie wichtig eine optimale Betreuung in der Schwangerschaft ist - und das nicht nur für Mütter. Aus diesem Grund beziehen sie - natürlich nur, wenn dies gewünscht wird - die gesamte Familie in diesen bedeutenden Prozess mit ein. "Die Frauen wie ihre Familienangehörigen fühlen sich bei uns sicher und geborgen", betont Ingrid Müller. Natürlich stehe sie auch bei alternativen Gebärmethoden mit Rat und Tat zur Seite - sei es bei Wassergeburten, die zunehmend beliebter werden, oder auch so genannten "Hocker-Geburten". "Wir gehen individuell auf die Frau ein und erarbeiten mit ihr gemeinsam, was für sie das Beste wäre. Wir sind ihre Begleitperson vom Anfang bis zum Schluss und auch darüber hinaus", versichert Ingrid Müller.

Sie selbst haben sich den Drachen als ständigen Begleiter gewünscht, denn: Ohne gebürtige Further kann es eigentlich kein Drachenstich-Ritterpaar mehr geben. Gleichzeitig wollen sie dazu ihren lokalen Bezug betonen, der auch die Nachbarn in Waldmünchen oder Kötzting, die ebenfalls über Festspiele verfügen, animieren soll, ihre Kinder in Furth zur Welt zu bringen. Und für die Gestaltung eines Drachen-Logos ist natürlich der Künstler Alexander Costa prädestiniert. In Anlehnung an seine bisher siebenteilige Serie der "Feuerflügelchen" entwarf er ein Bild, das den Lindwurm mit sieben kleinen Lindwürmern zeigt - dabei wären die Further schon für einen Drachen-Nachfolger dankbar ...

Chamer, 16.Oktober 2004

In vier Wochen zu einem gesünderen Leben

Linda Pfuhl bereitet derzeit einmalige "Low Carb"-Studie vor – 50 Freiwillige gesucht

Furth im Wald. (t1) Wollen Sie ein paar Kilo abnehmen? Generell gesünder leben und sich wohler fühlen? Und das auch noch zum Nulltarif? Wenn ja, dann sollten Sie gleich zum Telefonhörer greifen und sich bei Linda Pfuhl melden. Die Geschäftsführerin des Further Fitnesscenters "Injoy" bereitet derzeit im Rahmen ihrer Ausbildung an der Universität Vechta eine bislang einmalige Studie vor. Dafür braucht sie 50 Freiwillige. Der Großteil von ihnen sollte bisher nicht allzu regelmäßig und viel Sport betrieben haben. Etwas übergewichtig sein. Vier Wochen lang wird Linda Pfuhl die Teilnehmer durch ein spezielles Programm begleiten und am Ende festhalten, wie viele Kilos gepurzelt sind - und das kostenlos.

Vernüftiger Essen und trainieren

"Mir geht es darum, herauszufinden, was ein Mensch innerhalb von vier Wochen mit diesem Konzept erreichen kann", betont die Fitness-Expertin, die für ihr sportliches wie auch soziales Engagement bereits mehrmals für Schlagzeilen gesorgt hat. Mit Konzept meint sie die neue Ernährungsstrategie, die auf "Low Carb" basiert. Dahinter versteckt sich eine Reduzierung von stärkehaltigen Kohlenhydraten (Nudeln, Knödel etc). Dafür dürfen die Teilnehmer mehr Obst, Gemüse und pflanzliches Eiweiß zu sich nehmen. Kombiniert wird dies mit einem speziellen Krafttraining.

"Ich will sehen, wieviel man abnimmt, wie sich der Grundumsatz im Körper erhöht (mehr essen ohne zuzunehmen), wie es mit dem Schlaf aussieht, wie sich der Körper allgemein verändert, das persönliche Befinden wechselt", zählt die Fitnesstrainerin ihre Ziele auf. Eine solche Studie gebe es in diesem Maße noch nicht.

Um jedoch das Projekt durchziehen zu können, benötigt Linda Pfuhl 50 Probanden, die vier Wochen lang mitmachen - kostenlos, versteht sich. Bisher hat sie 28 Freiwillige aus dem "Injoy"-Fitnessstudio. Nun würde sie noch 22 Männer und Frauen benötigen, die bisher eher

wenig Sport betreiben und etwas Gewicht verlieren möchten. Mitmachen kann jeder, auch Diabetiker.

Natürlich garantiert ihnen Linda Pfuhl Anonymität, wenn sie über Essensgewohnheiten, Lebensart etc. Angaben machen. In den vier Wochen müssen sie zweimal pro Wochen je bis 90 Minuten ein spezielles Training absolvieren, für das sie einen Plan erhalten. Zudem sich die Teilnehmer einmal pro Woche 45 Minuten für die Fitnesstrainerin Zeit nehmen, um den Gewichtsverlust, das Wohlbefinden und die persönlichen Erfahrungen zu dokumentieren. "Mehr muss man wirklich nicht machen", versichert die Trainerin.

Körper ändert sich in vier Wochen

Was in den vier Wochen wohl vom Gros der Probanden erreicht wird, davon hat sie bereits genaue Vorstellungen. Normalerweise nehmen die Teilnehmer in dieser Zeit zwischen vier und sechs Kilogramm ab. Zudem soll es durch gezielten Muskelaufbau gelingen, dass sie nach dieser Phase ganz normal essen können, ohne zuzunehmen. Fettgehalt, Cholesterinspiegel und Blutdruck dürften sich innerhalb dieser Zeit regulieren, Wohlbefinden und Lebensgefühl allgemein verbessern und sogar kleine "Wehwehchen" verschwinden. "Man ist nach vier Wochen ein ganz anderer, positiverer Mensch

. Das alles möchte ich beweisen", betont Linda Pfuhl.

Um das Konzept im Detail zu erläutern, finden am kommenden Dienstag um 10 Uhr sowie am Mittwoch um 20 Uhr Informationsgespräehe im "Injoy" am Pointweg statt. Wer daran teilnehmen möchte, kann sich vorab unter der Telefonnummer 09973/1745 anmelden. Dabei betont sie: "Das ist alles völlig unverbindlich. Das hat nichts mit einem Vertrag im Studio zu tun. Die vier Wochen sind völlig kostenlos." Vielmehr geht es ihr darum, Theorien in Sachen Ernährung, Fitness und Krafttraining wirklich einmal genau auf den Grund zu gehen, exakt festzuhalten, wie sich diese auf Otto Normalbürger auswirken, "sehen, was mit minimaler Emährungsveränderung und gezieltem Sport schnell zum Wohl von mehr Lebensqualität erreicht werden kann".

Dass sie dabei von "Injoy"-Inhaber Kai Schreiner bestens unterstützt wird, versteht sich von selbst. Denn die Ergebnisse dieser Studie werden ganz sicherlich künftig in die Trainingsempfehlungen für "lnjoy"-Neueinsteiger einfließen. Und solche gibt es immer mehr, da ein gesünderes Leben und besseres Wohlbefinden in Zeiten von Alltagsstress und schrumpfenden Krankenkassen Leistungen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

R.Kiehl: Informationen zu der Problematik sind unter www.eat-to-profit.de, www.ospbayern.de, www.sportdoktor-ziegler.de und unter www.rki-i.com (publikationen, materialien – buch-kapitel, etc) zu erhalten.

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