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Zeitungsbericht als PDF Acrobat PDF

 

Publiziert am 8.Juli in der Chamer Zeitung und dem Bayerwald-Echo


Sehr geehrter Herr Reitmeier, Herr Linsenmeier,
sehr geehrter Herr Baumgartner, Herr Wutz,

den folgenden Leserbrief zu Ihrem Artikel vom 16.Juni 2003: "Als Zigtausende eine Heimat suchten" bitte ich zu veröffentlichen.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Macho,

anläßlich der Wanderausstellung im alten Rathaus mit dem Titel "In Bayern angekommen...Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern nach 1945" möchte ich an einen Leserbrief zu dem gleichen Thema meinerseits vom 24.Juni 2002 "Geschichte präsentieren" hinweisen. Dieser Brief wurde damals belächelt und nicht ganz ernst genommen. Ich möchte hiermit noch einmal daran erinnern, daß es über diese Vertreibung der Sudetendeutschen in München eine feste Ausstellung,  welche von der bayerischen Staatsregierung unterhalten wird, gibt, aber eben nicht in der Stadt, welche mit dem größten Teil der 1.9 Millionen Flüchtlinge und Vertriebenen konfrontiert war.

Hier noch einmal meine Vision zu diesem Ereignis - als einem neutralen und weitgereisten außenstehenden "Neubürger" von Furth im Wald. Einige wenige Mitbürger kennen vielleicht das Londoner "Wachsfigurenkabinett", mit dem nun schon seit einigen Jahrzehnten ein lukratives Einkommen von einigen Investoren erzielt und gleichzeitig auch entsprechende touristische Werbung für London selbst gemacht wird. Mit diesem "Kabinett" im Hinterkopf komme ich zu der Idee, daß so etwas auch für den Landkreis Cham und hier im besonderen für Furth in einem Denkmal über die sudetendeutsche Geschichte zu verwirklichen wäre.

Noch einmal, der Durchgangsbahnhof böte sich hierfür idealerweise geradezu an: Einige alte Loks mit Waggons sollten aufzutreiben sein, der Boden müßte mit Holz nivelliert werden, ein entsprechendes Dach darüber...die Figuren mit Wachs oder besser mit Glas (Glasstraße) modellieren, usw...Einiges Positive wurde von einigen Furthern in dieser Hinsicht mit dem Flederwich, den Felsengängen, der Waldbühne, der Unterwasserbeobachtungsstation, u.a.mehr, schon verwirklicht, so sollte es auch möglich sein, eine weitere Attraktion für die Stadt zu schaffen. Das Gelände kann ja von der Bahn zu diesem Zweck, da diese davon ja dann ebenfalls profitiert, für einen Euro gepachtet werden.  

Eine solche Einnahmequelle sollte sinnvoller sein, als neuerdings wieder unsinnigerweise Parkuhren aufzustellen, die nur mehr kosten als diese einbringen - falls nicht zwei oder drei Euro für die halbe Stunde veranschlagt werden (dies ist wohl schon vorgeplant?) - und vor allem nur Ärger verursachen. Geld bringen diese eh nur dem Verkäufer...Soweit ich mich daran erinnern kann, wurden diese bezahlten "Plätze" sinnvollerweise abgeschafft. Vielleicht sollten Sie einmal daran gehen, weiter zu sparen und alles zu streichen, was nicht gerade nötig ist...die Bürokratie ist der größte Wasserkopf in unserem Staate...

Mit freundlichen Grüßen

Prof.Dr.Reinhold Kiehl
RKI-Institut, www.rki-i.com
Saliterweg 1
Furth im Wald
Fon.09973801056