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Samstag, 23. August 2003

Gesundheitliche Risiken durch rauchende Eltern

Berlin. (dpa) Die Hälfte aller Kinder in Deutschland lebt in einem Raucherhaushalt und hat dadurch zusätzliche Gesundheitsrisiken. Ungeborene und Kinder seien den schädlichen Stoffen des Tabakrauchs oft schutzlos ausgeliefert, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, bei der Präsentation einer ;Studie in Berlin. Die möglichen Auswirkungen des Passivrauchens reichten von einem deutlich erhöhten Risiko für Mittelohrentzündungen, Lungenschädigungen und Asthma bis zu Hirnhautentzündungen und Herzerkrankungen.

Caspers-Merk forderte daher, dass möglichst alle Räume, in denen sich Kinder aufhalten, rauchfrei werden sollten. "Nichtrauchen muss der Normalfall werden - vor allem in Gegenwart von Kindern", sägte die Drogenbeauftragte. Die Auswirkungen das Passivrauchens dürften nicht weiter "bagatellisiert" werden. Vor allem bei jungen Erwachsenen, Schwangeren und Eltern will sie daher die Raucherquote senken. Das soll nicht nur durch die bevorstehende Erhöhung der Tabaksteuer, sondern auch durch Informations- und Präventionsangebote geschehen. Besonders Besorgnis erregend sei, dass in Deutschland jedes fünfte Kind bereits im Mutterleib durch Tabakrauch gefährdet werde.