Im Zusammenhang mit der Staatsanwaltschaft ergibt sich nach BM Müller, daß weder dem Geschäftsführer der Stadtwerke, Alois Stauber, noch dem Stadtkämmerer Wolfgang Igl Vorwürfe zu machen seien.

Straubinger, 30.Mai 2006
Sackmann will an Seite von Furth stehen
Unterstützung für Probleme der Stadt zugesagt – Entscheidende Phase für neuen Drachen

Furth im Wald. (reit) "Die Further Bürger sollen wissen, dass ich ihnen und dem Bürgermeister zur Verfügung stehe, damit die Stadt Furth im Wald eine Zukunft hat". Dieses Versprechen gab gestern der Landtagsabgeordnete Markus Sackmann bei einem Besuch im Amtszimmer von Bürgermeister Johannes Müller ab. Dabei unterstrich das Stadtoberhaupt, dass Furth im Wald in Sackmann bereits in den letzten Monaten einen "starken Unterstützer" hatte. "Wir hatten in den letzten Monaten viel Arbeit", sagte Müller und erinnerte an verschiedene Projekte, die mittlerweile gemeinsam auf den Weg gebracht worden seien.

Jetzt will Sackmann ein Gespräch mit Staatssekretär Franz Meyer vom Finanzministerium vermitteln, um bei diesem auszulosen, wie der finanziell angeschlagenen Stadt über den Kommunalen Finanzausgleich bei der Bedarfszuweisung geholfen werden kann. Meyer sei ein "kommunalfreundlicher Mann". Es müsse nach Möglichkeiten gesucht werden, wie die finanzielle Situation bewältigt werden kann, wobei Sackmann an entsprechende Fördersätze dachte.

Sackmann will "Türöffner" sein

Der Landtagsabgeordnete versprach auch, bei geplanten Sanierungen und Investitionsmaßnahmen der Stadt Gewehr bei Fuß zu stehen. "Ich will mich hier als Türöffner bewähren, so Sackmann wörtlich.

Über dieses Angebot zeigte sich Müller angesichts des hohen Schuldenstandes sehr froh. Vieles nämlich, was eigentlich zu den Pflichtaufgaben einer Stadt gehöre, sei nicht in Ordnung. Hier sei nun der Freistaat gefordert mitzuhelfen.

Als Beispiel führte Müller die Straße zum Stausee an. Hier müsse gleich der Kanal mit eingebaut werden, "sonst produzieren wir später einen teuren Schildbürgerstreich". Der Stadt müsse die Möglichkeit zu Investitionen gegeben werden.

Eingangs des Gesprächs hatte sich das Stadtoberhaupt von einer Aussage von Theo Zellner schockiert gezeigt, wonach dieser erstmals in seiner zehnjährigen Amtszeit als Landrat das Bürgermeister-Zimmer in Furth im Wald betreten habe dürfen. Müller verdeutlichte die Notwendigkeit einer gemeinsamen Zusammenarbeit im Interesse für die Zukunft der Stadt. Beispielsweise seien die Projekte Stausee und neuer Drache gemeinsam angegangen worden. Mit Sackmann bestehe enger Kontakt, "und ein kurzer Draht". Den "kurzen Draht" bestätigte auch der Landtagsabgeordnete und sprach von einer "hervorragenden Zusammenarbeit". Die Themen seien vielfältiger Art und es gehe auch um Zukunftsprojekte.

Drache: Entscheidende Phase

Sackmann ließ wissen, dass bezüglieh einer finanziellen Förderung des neuen Drachens, bei der sich immer wieder Schwierigkeiten aufgetan hätten, intensive Gespräche geführt wurden und jetzt die entscheidende Phase angelaufen sei, da in den zuständigen Gremien nun die wichtigen Entscheidungen fallen würden. Sackmann sprach die Hoffnung aus, dass die Förderung über Mittel aus dem europäischen Fonds Interreg 3 a und aus der Landesstiftung auf einem guten Weg ist, denn schließlich sei der Drache ein wichtiges Symbol für die- Stadt und die Region. Selten habe er für ein Projekt so intensiv nachgehen müssen, wie beim Drachen. Sackmann erwartet für die nächsten Wochen eine Entscheidung. Müller ergänzte, dass der neue Drache ohne Sackmann wohl abgelehnt worden wäre. Dieser habe noch zum rechten Zeitpunkt interveniert. Nicht unerwähnt ließ Müller auch, dass mehrere Firmen Sponsorengelder zur Verfügung stellen werden.

Ein Thema war auch die Südumgehung. Sackmann erinnerte daran, dass er im letzten Jahr Ministerialdirektor Poxleitner, den Chef der Straßenbauverwaltung in Bayern, in den Landkreis gebracht habe. Dabei seien wichtige Dinge auf den Weg gebracht worden. Sackmann zeigte sich gegenüber MdB Hofbauer dankbar, dass sich dieser massiv der Südumgehung angenommen habe. Müller bezeichnete es als notwendig, dass der Planfeststellungsbeschluss bis August fertig ist.

Wichtig ist es für Müller auch, "dass wir schnell einen Haushalt bekommen". Mit der Arbeitsgruppe befinde man sich auf einem guten Weg. "Wir wollen vernünftig weiterarbeiten", versprach er. Und dabei sei es wichtig, nach vorne zu schauen. Nur gemeinsam mit den örtlichen Vertretern der Bundes- und Landespolitik sowie den Bürgern könne etwas vorangebracht werden. "Dabei stehe ich nicht abseits, sondern an der Seite der Stadt Furth im Wald" versprach Sackmann.

Staat zahlt Seeraumgestaltung

Erfreut zeigte sich das Stadtoberhaupt, dass der Freistaat nun doch die Kosten für die Seeraumgestaltung des Drachensees übernehmen wird. Über den Hochwasserschutz hinaus müsse der See auch touristisch genutzt werden können. Deshalb müsse der Humus aus dem Uferbereich genommen werden, "sonst haben wir einen faulen See".

Noch keine Entscheidung ist nach den Worten Sackmanns über die künftige Verwendung des Further Amtsgerichtsgebäudes gefallen. Hier müsse erst abgewartet werden, wie die künftigen Strukturen bei Grenzpolizei und Bundesgrenzschutz aussehen. Als ein positives Ergebnis der gemeinsamen Zusammenarbeit wertete er es aber, dass in einem Pilotprojekt bei Betreuungsangelegenheiten künftig Sprechstunden durch das Amtsgericht im Further Rathaus abgehalten werden.

Abschließend verdeutlichte der Bürgermeister, dass es angesichts der finanziellen Situation notwendig war, in Furth im Wald "tabula rasa" zu machen. Früher oder später hätte dies kommen müssen. "Jetzt weiß jeder, wie wir dran sind", so Müller. Mit der realistischen Situation müsse dennoch erfolgreich in die Zukunft gegangen werden. Die Schwerpunkte müssten von allen gemeinsam richtig gesetzt werden. Dies sei in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen.

Bürgersteig und Kanal zum künftigen Stausee

Furth im Wald. (t1) Sozusagen auf den letzten Drücker, erfolgte nun offensichtlich der Bau eines Bürgersteiges von der Jugendherberge bis zum künftigen Stauseeufer. "Der war eigentlich gar nicht vorgesehen", betonte gestern Bürgermeister Johannes Müller. Als er bei seinem Amtsantritt erstmals die Pläne sah, habe ihn das sehr überrascht, denn letztendlich wäre dadurch ein Unfallrisiko geschaffen worden.

"Man hätte den Drachensee nicht sicher zu Fuß erreichen können, denn der Bürgersteig endete bei der Jugendherberge." In einer Art "Hauruck"-Aktion wurden daraufhin die Weichen zur Realisierung dieses Fußgängerweges geschaffen. Dieser schließt nun an der Jugendherberge an, läuft am Autohaus Traurig vorbei und zweigt ab der neuen Kreisstraße in Richtung Blätterberg zum künftigen Seeufer ab.

Zu Dank verpflichtet sieht sich Müller in diesem Zusammenhang Landrat Theo Zellner und dem Kreis für die Unterstützung bei dieser Maßnahme, aber auch den Anliegern, die sich spontan bereit erklärt hatten, für diesen Weg Grundstücksflächen abzutreten. Zudem wurde bei dieser Gelegenheit ein Kanal in Richtung des touristischen Areals am Stausee verlegt, denn der sei ebenfalls nicht eingeplant gewesen, so der Bürgermeister.

Ab heute eine "Straße der Liebe"
Partnerstadt Domazlice verbannt die Prostituierten aus der Stadt

Furth im Wald/Domazlice. (reit) Die Mädchen in den kurzen Röcken, die winkend am Straßenrand stehen und sich verführerisch zum käuflichen Sex anpreisen, sollen ab heute aus dem Bild der Partnerstadt Domazlice verschwinden. So hat es jedenfalls der dortige Stadtrat beschlossen.

Verbannt werden sie auf eine "Straße der Liebe" (Ulicka Lasky) unweit von Domazlice. Dabei handelt es sich um einen Zufahrtsweg zu einem Holzlagerplatz der Städtischen Wälder Domazlice. Dieser befindet sich, wenn man von Furth im Wald nach Domazlice fährt, rund 150 Meter nach dem Bahnübergang Hadrovee in Höhe der dortigen Tankstelle. Auf dieser an der rechten Seite einmündenden Birkenallee sollen die Bordsteinschwalben künftig nur noch auf ihre Freier warten dürfen und zwar in der Zeit von 16 Uhr bis 24 Uhr. Der Direktor der Städtischen Wälder Domazlice, Forstdirektor Jan Benda, ist über diese Entscheidung nicht glücklich. Sarkastisch bemerkt er, dass die Städtischen Wälder Domazlice nun einen zusätzlichen Wirtschaftszweig bekommen haben. Neben der Holz- und Teichbewirtschaftung sowie dem Angebot von den diversen Sportmöglichkeiten in den Städtischen Wäldern (Skilanglauf im Winter, Radfahren und Wandern im Sommer) nun auch noch den Erotik-Tourismus. Er befürchtet zudem, dass die Arbeit seiner Bediensteten, die sich zu diesem Holzlagerplatz begeben müssen, stark behindert wird. Aber auch Benda wusste, keinen anderen Platz und musste sich schließlich so der Entscheidung beugen.

Wie Benda auf Anfrage berichtete, werden auf dieser Allee die leichten Mädchen auf ihre Freier warten. Von dort würden sie dann allerdings wieder wegfahren und sich vermutlich mit ihren Freiern zu den Waldeingängen begeben, wo inzwischen das Problem der Verschmutzung schon sehr groß sei.

Denn auf Sauberkeit legen sowohl die Prostituierten als auch die Freier offensichtlich keinen großen Wert. Scheinbar handeln sie gerne nach dem Motto: "Nicht sauber, sondern Saubär".

Benda weiß, dass 90 Prozent der Freier Deutsche sind. So schlimm es auch ist: Auch hier regelt die Nachfrage das Angebot. Das Geschäft mit der käuflichen Liebe boomt.

Der Stadtrat von Domazlice reagierte mit seiner Entscheidung damit, dass die Ausmaße der Prostitution immer schlimmere Züge angenommen hatten. Die Prostituierten waren mittlerweile so dreist, dass sie sogar vor der Kirche auf dem Stadtplatz und der Zufahrt zum neuen Krankenhaus in Domazlice ihre Liebesdienste anboten. Darüher regten sich die Leute verständlicherweise auf.

Es gab allerdings auch bereits Stimmen im Stadtrat von Domazlice, dass die ab heute geltende Anordnung wenig bringen werde. Die Prostituierten im Bereich Babylon sind allerdings von dieser Regelung nicht betroffen. Sie werden wohl auch in Zukunft in ihren kurzen Röcken an der Straße verführerisch die käufliche Liebe anbieten.

 

Eintrag symbolisiert Segen für Stadt
Bischof Dr. Gerhard Müller trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein

Furth, im Wald. Im großen Sitzungssaal brachte Bürgermeister Johannes Müller seine Freude zum Ausdruck, und stellte fest, dass der Besuch von Bischof Dr. Gerhard Ludwig für die Grenzstadt Furth im Wald ein besonderer Ehrentag sei. Er freue sich auch schon auf den nächsten Besuch des Diözesanbischofs anlässlieh der Drachenstichpremiere am 12. August. Der Bischof zeigte sich in seiner kurzen Dankesrede erfreut über die vielen Kinder, die bei seinem Empfang und beim Gottesdienst waren. Er verwies mit Deutlichkeit auf die Sorge um die Kinder und über die damit verbundene Verantwortung der Gesellschaft. Gerade auch in Zeiten schwieriger Situationen bedürfe es besonderer Anstrengungen bezüglich des Zusammengehörigkeitsgefühls, Gemeinschaftssinns und Zusammenhalt der Generationen.

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