R.Kiehl: Die Vorschläge Clements werden immer radikaler zugunsten der Industrie - - - und zum Aufbau und der Zementierung einer 2-Klassengesellschaft....mit Bildung einer Rechts- und Linksradikalen Gesellschaftsscene...

Energie: Industriepolitik über den Strompreis

Haushalte sollen die Stromrechnung der Großindustrie mitbezahlen

VDI nachrichten, 4. 2.05 -

Industrielle Großkunden, die jährlich mehr als 100 GWh Strom verbrauchen und jene Betriebe, bei denn die Stromkosten mehr als 20 % ihrer Bruttowertschöpfung ausmachen, sollen nur noch die Hälfte der Netznutzungsentgelte zahlen.

Diese Rabatte sollen von den übrigen Kunden aufgebracht werden, also von Privathaushalten und von kleineren Gewerbetreibenden. Das sehen Pläne von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) vor. Unterstützt wird er dabei vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Nach diesem Modell arbeiten auch die staatlichen Stromversorger in Frankreich.

Der Strompreis, so Werner Marnette, Energieexperte beim BDI, sei "ein Beitrag zur Deindustrialisierung Deutschlands". has

 

Forschung: DIHK warnt vor Verlagerung von FuE ins Ausland - Doch es gibt auch den gegenläufigen Trend

Die Forschung folgt der Produktion

VDI nachrichten, Berlin, 4. 2. 05 -

Die Forschung folgt der Produktion ins Ausland. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 1554 forschungsintensiven Unternehmen. Demnach investiert bereits jedes dritte der befragten Unternehmen in FuE im Ausland. Die Hälfte dieser Firmen hat damit Arbeitsplätze verlagert. Weitere 17 % planen einen solchen Schritt in Kürze.

Teils ziehen Lohnkostenvorteile, teils wollen die Befragten ihre Produktionsstandorte im Ausland einfach ergänzen, insbesondere in den Bereichen Konstruktion und technische Entwicklung. Entsprechend würden in den ausländischen FuE-Standorten vor allem Ingenieure beschäftigt.

Beispiele gibt es reichlich: Für den Reifenhersteller Continental entwickeln 200 Ingenieure in Rumänien elektronische Steuerungen. Auto-Zulieferer Knorr-Bremse lässt seine Software für die Bremselektronik von 80 Ingenieuren in Ungarn schreiben.

DIHK-Präsident Braun forderte die Politik auf, den Trend zur Forschungsverlagerung zu stoppen. Schon 2004 hatte der damalige Siemens-Chef von Pierer gewarnt: "Wer die Produktion aufgibt, wird über kurz oder lang auch die Entwicklung verlieren."

Jedoch:Die Verlagerung von Technologie und Forschung ist keine Einbahnstraße. Nach Daten des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und des Bundesberichts Forschung stammte 2001 jeder vierte ForschungsEuro in Deutschland von ausländischen Firmen - insgesamt 11,5 Mrd. E. Im Gegenzug investierten deutsche Unternehmen 12 Mrd E jenseits der Grenzen in FuE. Im Stifterverband erwartet man, dass diese Balance mittelfristig erhalten bleibt. mav/moc EM wwwdihk.de

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