Wahlabschluß: Erfahrungen zum "Wahlkampf" von Dr.Reinhold Kiehl, Kandidat der "Unabhängigen Wähler", gesendet an die verschiedenen Zeitungen den 13.09.05

Nachdem es zu "Unregelmäßigkeiten" in der CSU-Listenaufstellung für den Landkreis Schwandorf/Cham kam (nachzulesen unter rki-i.com), entschloß sich Dr. Reinhold Kiehl als "Einzelkämpfer" gegen den Direktkandidaten der CSU im Wahlkreis 235 anzutreten. Laut Wahlgesetz mußte er dazu zunächst 200 Stimmen zusammenbekommen und entsprechende Vertrauenspersonen finden, die ihn zu dieser Wahl als Kandidaten vorschlagen sollten.

Es war kein Problem Stimmen aus seinem zahlreichen Freundes- und Bekanntenkreis zu erhalten, aber um sich gleichzeitig auch vorzustellen, ging er wie ein Hausierer von Haus zu Haus, stellte sich vor und erklärte, was er wolle: Hier fingen die Probleme an! Einige schmissen mir die Türe vor der Nase zu, mit der Bemerkung so etwas machen wir nicht, oder schmissen mir an den Kopf, ich wäre Schuld an Ihrer schlechten Lage. "Wir wollen von der Politik nichts wissen, wir gehen nicht zur Wahl, die Herren machen doch nur, was sie wollen, versprechen alles mögliche, arbeiten nur für die eigene Tasche, wollen nur 4 Jahre absitzen, um ihre Pension voll zu bekommen". "Was können Sie für mich machen, es läuft überhaupt nichts mehr, ihr Politiker denkt nur an Euch, unser Geschäft ist tot", oder "Was wollen Sie, Herr Hofbauer hat doch schon gewonnen, es muß ein C vor der Partei stehen, sonst haben Sie keine Chancen, hier im Landkreis gibt es nichts anderes wie die CSU, egal was diese macht". "Ich kann Ihnen den Zettel nicht ausfüllen, habe dies gerade für die Bayernpartei gemacht, die hat zwar keine Chance, aber der Kandidat ist Kunde bei uns und wir wollen ihm helfen anzutreten", oder "Herr Kiehl, wir bleiben neutral – wir haben Aufträge von der Stadt und wenn die erfährt, daß wir Sie gegen Herrn Hofbauer unterstützen, bekommen wir keine Aufträge mehr – nichts für ungut". Ein Unterstützer hat nachträglich seine Unterschrift beim Wahlleiter wieder zurückgezogen, weil er Angst hatte, mit Repressalien bestraft zu werden. Einige weitere hatten als Angestellte der Stadt Angst Ihre Jobs zu verlieren". Einige wunderten sich, daß es die Möglichkeit gab, gegen Herrn Hofbauer anzutreten.

– Es gab allerdings auch sehr viele mehr, die mich ermunterten, weil es endlich jemanden gebe, der den Mut aufbringen würde, seinen Mund aufzumachen gegen die Übermacht der CSU im Landkreis und die "Etablierten", die doch nichts Gescheites zustande brächten und nur mit leeren Versprechungen aufzuwarten hätten! Oder "Ich finde es gut, daß Du gegen Hofbauer antrittst...Nun gut, im Endeffekt hatte ich mit Hilfe einiger Unterstützer und Freunde die Stimmen zusammen und wollte diese im Landratsamt Schwandorf abgeben, worauf mir Herr Burmberger erklärte, daß ich das Wahlrecht und die Unterschriften der Personen bei den Gemeinden noch offiziell bestätigen lassen sollte – ich hätte schließlich die Möglichkeit alles selbst ausgefüllt zu haben...und in der Kürze der Wahlzeit wäre es für das Landratsamt eine Arbeitserleichterung mit Zeitersparnis..., daß war nun das eigentliche Drama:

- Im Endeffekt mußte ich bei über 300 C , subtropischem Klima bei ca. 25 bis 30 Gemeinden vorsprechen und mir die Formulare abstempeln lassen, jede Gemeinde hatte im Prinzip eigene Zeiten – was unter einen Hut zu bringen war. Die meisten Angestellten waren sehr zuvorkommend, andere wiederum meinten zeigen zu müssen, wie wichtig sie doch sind...eine Eigenschaft, die es vielen Existenzgründern schwer macht, gegen diese Bürokraten Firmen zu gründen...

Durch die Fahrerei über die Landstraßen und durch die Ortschaften, dem Suchen nach den diversen – in hintersten Winkel versteckten, nur Einheimischen bekannten – "Ratshäusern", mit laufendem an- und aus des Motors, meinem stetigen raus – und rein in den Wagen, in die "Gemeindezentren", gab der Kühler meines Wagens, ein 1988 R21 "Oldtimer", mit ca. 200 T km seinen Geist auf, ich mußte laufend mit Wasser nachhelfen, während ich selbst dabei – da sehr verschwitzt – eine Muskelentzündung auf der Fahrerseite bekam, Gott sei dank ohne Nierenbeteiligung, konnte mich anschließend 2 Tage nicht bewegen, auskuriert hatte ich das Ganze mit Hilfe einer Salbe und entsprechender Medikation über meinen Hausarzt...

Als nächstes mußte mit Hilfe meiner Vertrauenspersonen ein neuer Name gefunden werden, unter dem wir antreten sollten: CS und F, christlich, sozial und frei, ging nicht, da Verwechslungsgefahr mit anderen Parteien vorgelegen hätte, wir wählten daher "unabhängige Bürger" als Startnamen. Ich als CSU- Mitglied startete im Endeffekt als unabhängiger Direktkandidat meinen Wahlkampf als "Einzelkämpfer" gegen die etablierten Parteien...ohne deren Mittelausstattung!

Nun ging ich an die Arbeit einen entsprechenden Wahlkampfflyer zu entwerfen, mit meiner Erfahrung und meinen Kenntnissen aus langjähriger Beratung der CSU-Landesleitung, meiner Erfahrung als Vordenker und Lenker der CSU und deren Richtung, mit Entwurf ihres Wahlprogrammes, war dies kein Problem, auch die Umwandlung in einen ansprechenden aussagekräftigen "Wahlhelfer" war keine Schwierigkeit. Die Schwierigkeit war das Verhandeln mit den Verlagen und Druckereien, auch mit den tschechischen, den Verteilern – es sollte schließlich ein vernünftiger Kompromiß betreff Kosten, Drucken und Verteilen herauskommen, was im Endeffekt auch geschafft wurde: Herstellen einer Powerpoint, umwandeln in eine pdf-Datei, kürzen, richtige Farben, Schrift – lesbar, Computer-Datei für den Verlag, absprechen und Meinungen einholen von potentiellen Lesern, Wählern (Freunden, Bekannten, Töchtern)....

Der in der Oberpfalz letztendlich beauftragte Verlag übernahm im Endeffekt die gesamte Logistik, verbesserte meinen Entwurf auf hervorragende Art und Weise, druckte 90 T Exemplare, verteilte diese an 90 T Haushalte im Landkreis Cham/ Schwandorf – hier kam ich etwas ins "Schwitzen", da nach verschiedenen Rückmeldungen, die Zeit nicht so eingehalten wurde, wie ausgemacht....die Flyer verteilt oder nicht verteilt wurden, aus welchen Gründen auch immer...was mir immer noch nicht klar ist...Durch die Bundeswahlkampf-Erstattung, ab einer gewissen Stimmenzahl nach Wahlauszählung..., sollte der finanzielle Aufwand für diese Arbeiten gegen finanziert werden...

Wahlkampfveranstaltungen wurden von mir nur wenige geplant und auch durchgeführt, da ich schließlich auch noch nebenbei einige internationale wissenschaftliche Vorträge vorzubereiten und zu halten hatte, ich zu einigen politischen Fachveranstaltungen eingeladen war, u.a. in Banz, welchen ich zugesagt hatte. Zudem ist mir der "normale" Wahlkampf der etablierten Parteien ein Greuel...Das andere Standbein sollten die Zeitungen mit einigen gezielten Berichten übernehmen. Daß die CSU diese Medien fast alleine für sich gepachtet und belegt hatte, hatte ich nicht bedacht – aber ein zuviel an Präsenz kann auch schaden, die CSU-Meldungen werden von der Mehrheit der Bürger gar nicht mehr wahrgenommen – dafür die Artikel zu meinem Wahlkampf, da ich den Mut aufbrachte, gegen solch eine Übermacht anzutreten...

Beratung und Diskussion mit Freunden über den Flyer ..........

Mit freundlichen Grüßen
Dr.Reinhold Kiehl
Bundestagskandidat, Unabhängige Bürger
Saliterweg 1
93437 Furth im Wald
t.09973801056, m.01752251986 kiehl@rki-i.com, www.rki-i.com

Wer er ist, was er will: ......für "Der Neue Tag", Frau Völkl, 06.09.05
Von Dr. Reinhold Kiehl

Wer er ist: Geboren 1947 in Worms/Rhl-Pfalz, 4 Geschwister, 2 Töchter im Studium. 2.Bildungsweg. Volksschule Oggersheim, Sport-Internat bis Obersekunda, 2 Jahre BASF-Ludwigshafen, FH Mannheim (Dipl.Ing.) Betriebswirtschaft, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik. Studium in Heidelberg, Chemie-Biochemie-Medizin (Dr. der Naturwissenschaften), Max-Plank-Institut, Scripps Clinic USA, Assistant Professor, Bochum, Associate Professor, Bielefeld. VDI, Eur.Chem. Seit 1986 im Landkreis Cham/Opf. (Hauterkrankung der Töchter), Auf- Umbau der Spezialklinik Neukirchen bei Hl.Blut, Allergie-Hautkrankheiten. Ab 1995 selbständig. Aufbau eines international be- und anerkannten Forschungsinstitutes in Furth im Wald (RKI-Institute), 3 Jahre Gesellschafter-Geschäftsführer einer eigenen GmbH. Seit 2001 eigenes Int.E-Journal (rki-i.com, dr-kiehl.net), dabei eine neue GmbH für Medizintechnik, Frühdiagnostik von Stoffwechselerkrankungen, Prävention, Ersatz von Tierversuchen, neue Methoden zur Energie-Gewinnung, Trinkwasser-Herstellung, u.a., mit den und für die Töchter zu gründen. Int.Vortragstätigkeit, Ausbildung, Bücher, Publikationen. Gelistet in Who is who, Int.Biogr.Centre, Cambridge.

Seit dem 17.Lebensjahr politisch tätig, in der Jugendbetreuung, Vorstandschaft Sportverein, Gründung KSG Ludwigshafen, Mitglied ASV-Cham, TV Furth, freie SPD, seit 1986 freie CSU (Berater, Gutachter), ab 1999 Mitglied der CSU (MU und CSA, KPV), Mitglied der Arbeitskreise Grundsatzfragen und Steuern, Gutachter und Berater, Vordenker Landesleitung: Bildung, Wissenschaft, Forschung, Technologie, Innovation, Energie, Umwelt, Verbraucherschutz, Sozial- und Mittelstands/Wirtschaftspolitik. Regional- bis Europa-Politik, Touristik. Mitglied zahlreicher int. und nat. Gesellschaften, Vereine, Universitäten, FHs, ev. Akademie Tutzing. Mitglied des Aktions- und Wirtschaftskreises Cham. Kämpfer und Autodidakt.

Hobbies und Interessen: Töchter - Sport aller Art, Fitness, Berg-,Wandern, Reisen, Archäologie-Alte Völker, Malen, Musik, Lesen.

Was er will: Eigener immenser Erfahrungsschatz auf fast allen Gebieten vorhanden, welchen er nun zum Wohle seines Wahlkreises und der Allgemeinheit im Bundestag weiter vermitteln kann und möchte: Einfach denken- keine Show- Handeln mit Kompetenz und Voraussicht. Deutschland wieder an die Spitze bringen mit entsprechenden Rahmenbedingungen, Kapital wieder nach D zurückholen, Existenzgründungen, Arbeits-/Ausbildungsplätze schaffen. Anbindung des ländlichen Raumes an die Städte, inkl.München, mit vernünftiger realer bezahlbarer Verkehrspolitik auf allen Ebenen! Umwandlung der verödeten Innenstädte in Familien- und Kinderfreundliche Bewegungs- und Handlungsräume. Bundespolitik ist Regionalpolitik! Eine "Soziale" Marktwirtschaft. Umwandlung der Hartz-Gesetze: Angst hemmt den Aufschwung – Positives denken vermitteln!

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