Die Weisheit aus dem alten China
Die Tradition der Kultivierung

China ist ein Land mit 5000 Jahre alter Tradition und Kultur. Dazu z ählt auch die Kultivierung.

Wenn man einmal in die Vergan­genheit dieses Landes blickt - bzw. des Ostens allgemein - wird man feststellen, dass es schon seit Tausen­den von Jahren Menschen gab; die den Weg der Kultivierung einschlu­gen. Sich kultivieren, sich sowohl moralisch zu veredeln als auch den k örperlichen Zustand zu verbessern, scheint für uns westliche Menschen ein neuer Begriff, dennoch wird man schnell entdecken, dass uns die Kul­tivierung gar nicht so fremd ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Die zwei großen Kultivierungsschulen

Im Osten gibt es haupts ächlich zwei große Kultivierungsrichtungen: die taoistische und die buddhistische Kultivierung - die nicht mit dem Taoismus und Buddhismus zu verwech­seln sind; letztere sind Kultivierung mit einer religiösen Form (Anbe­tung, religiöse Rituale usw.). Die taoistischen Kultivierungsschulen entstanden überwiegend in China. Laut geschichtlichen Aufzeichnun­gen gab es dort bereits vor 5000 Jah­ren Tao-Kultivierende und vor ca. 2500 Jahren wurde Laotse geboren. Er hinterließ den Menschen das „Tao-te-king“, das später als heilige Schrift der taoistischen Schule und Laotse als deren Begründer betrach­tet wurde. Eine der bekanntesten tao­istischen Schulen ist wohl Tai Chi. Sie wurde von dem berühmten Taoisten Zhang Sanfeng aus der Ming-Dynastie (1368-1644 n. Chr.) über­liefert. Nach 1950 war diese Schule so weit verbreitet, dass sie von Milli­onen von Chinesen praktiziert wurde. Aus dieser Schule haben sich dann verschiedene Richtungen ent­wickelt wie z.B. Tai Chi Chuan, Tai Chi Schwert und andere. Später hielt diese Kultivierungsschule auch in westlichen Ländern Einzug; mittler­weile ist hier fast jedem der Name „Tai Chi" ein Begriff. Der Schwer­punkt der taoistischen Schulen liegt auf der „Wahrhaftigkeit" (Zhen). Man redet davon, „das Wahre zu kul­tivieren, das Naturell zu vervoll­kommnen, Wahres zu sagen, Wahres zu tun, ein wahrer Mensch zu sein, zum Ursprung, zum Wahren zurück­zukehren, und zum Schluss wird man durch Kultivierung zu einem „wah­ren Menschen" (Zitat aus „Zhuan Falun", s. Seite 3). Die Taoisten legen sowohl Wert auf die körperlichen Übungen als auch auf die Tugend. Die meisten Taoisten zogen sich frü­her in die tiefen Wälder oder ins Gebirge zurück, um sich dort in der Einsamkeit alleine zu kultivieren.

So wie Laotse wurde auch Prinz Siddhartha Gautama vor ca. 2500 Jahren geboren, und zwar in Nord­ostindien. Im Alter von 30 Jahren verlie ß er den väterlichen Palast und entschied sich für den Weg der Kul­tivierung. Nach langjähriger und har­ter Meditation erlangte er die „Erleuchtung" und so ist er „Budd­ha" geworden, d. h. ein durch Kulti­vierung zur Erleuchtung gekomme­ner Mensch. Von da an hieß er Buddha Shakyamuni. Nach seiner Erleuchtung leitete er wie später auch Jesus seine Jünger zur Kultivie­rung an, bis er mit 80 Jahren starb. Er gilt als Gründer des Buddhismus.

500 Jahre sp äter haben seine Nachfolger seine Worte aus der Erin­nerung heraus niedergeschrieben und als buddhistische Sutren (buddhisti­sche heilige Schriften) zusammen gefasst. Sie begannen dann auch, sein Dharma und seine Gebote im Osten zu verbreiten. Dadurch kam es zu einigen Reformationen der Lehre Shakyamunis und so entstanden unter anderem der Mahayana-Buddhismus und der Hinayana-Buddhismus. Die Buddhisten ver­lassen wie die westlichen Mönche ihre Familie und begeben sich in die Tempel, um dort ihr Leben Buddha zu widmen. Im Gegensatz zu den taoistischen Schulen liegt ihr Schwerpunkt auf der „Barmherzig­keit" (Shan). Das bedeutet, ihr Ziel bei der Kultivierung liegt nicht nur darin, sich selbst zu erlösen, sondern alle Lebewesen zu erlösen. Sie legen großen Wert auf die Verbesserung ihrer Xinxing (Tugendhaftigkeit). Es kommen Menschen mit unterschied­licher Xinxing zur Kultivierung. Um dies zu erreichen, studieren sie flei­ ßig die Sutren und versuchen diese in ihrem täglichen Leben zu verwirk­lichen. Stirbt ein Mönch, wird gesagt, er sei „ins Nirwana gegan­gen", d.h. der fleischliche Körper wird zurückgelassen und der Urgeist steigt mit der Kultivierungsenergie in den Himmel.

Die Kulturrevolution

Obwohl die traditionellen Kulti­vierungswege schon solch eine lange Geschichte haben, erfolgte ihre Überlieferung nicht immer reibungs­los. Vor allem während der Kulturre­volution in China (1966-1976) wurde die uralte chinesische Tradi­tion zu einem großen Teil zerstört und somit auch der Glaube der Chi­nesen an die Kultivierung. Alles, was nicht mit der Ideologie des „Materia­lismus" und „Maoismus" überein stimmte, musste vernichtet werden. So geschah es, dass unz ählige Tem­pel und Klöster abgerissen; Statuen zerschlagen; Bücher verbrannt; Mönche und Nonnen grausam ver­folgt wurden. Nichts durfte mehr existieren, was an das alte China erinnerte.

Doch später - ganz unbemerkt -tauchte etwas Neues auf: Es nannte sich Qi Gong. Wie eine Welle: immer mehr Qi Gong-Meister traten auf, die erstaunliche Fähigkeiten besaßen. Sie heilten Menschen nur durch Handauflegen, holten Gegenstände aus einer verschlossenen Flasche mit Hilfe ihrer Gedanken, sahen Dinge in weit entfernten Ländern mit dem sogenannten dritten Auge,... Qi Gong wurde schnell populär in China, so dass sich irgendwann jeden Morgen die großen Parks mit Zehntausenden von Menschen füllten, die alle die Qi Gong-Übungen machten. Dies Wurde sogar zu einer der berühmten Sehenswürdigkeiten Chinas.

Der Kultivierungsweg von Falun Dafa geh ört zur buddhistischen Kul­tivierungsrichtung. Es werden neben der „Wahrhaftigkeit" und „Barmher­zigkeit" auch die „Nachsicht" kulti­viert. Somit richtet man sich nach den höchsten kosmischen Eigen­schaften. Die Lehre des Falun Dafa wurde über Jahrtausende überliefert und ist sehr tiefgehend. Sie gibt Ein­blick in die Zusammenhänge zwi­schen dem Leben, der Natur und dem Kosmos und erklärt die Prinzi­pien „Wahrhaftigkeit, Barmherzig­keit, Nachsicht" auf verschiedenen Verständnisebenen. Für Falun Gong-Kultivierende sind sie der Maßstab, nach dem sie ihr tägliches Denken und Handeln ausrichten.

Mehr Info. unter www.falundafa.de / www.clearharmony.de

Bei Fragen: Min Teng-Schwägerl 09971-200 9265