Sehr geehrte Damen und Herren der Straubinger Zeitung,

hiermit bitte ich um Veröffentlichung meines Leserbriefes zu neuen "Gepflogenheiten" in Ihrer und anderer Medien Sprachgebrauch...

Social distancing, cocooning, homeoffice, telecommunity, telecommuting, gender equality, gendering, ghosting, parshippen, lockdown, shutdown, brainstorming, homeshooling, anskypen, ... corona maskening...

... das ist nicht ein Gebrauch von gelegentlichen Anglizismen, das ist schlichtweg das Verhunzen einer Sprache, das der deutschen Sprache und zwar mit voller und/oder ungewollter Absicht, da man es in der heutigen Generation, nicht mehr besser weiß, es nicht gelernt hat! Und man muß schließlich den Gästen - den Neuankömmlingen mit Problemen im Schreiben, in der Artikulation, Verständigungshilfen geben, damit diese nicht die Leitkultur, nämlich unsere Sitten und Gebräuche akzeptieren, erlernen und übernehmen müssen...  man muß sich schließlich selbst den Analphabeten anpassen, um nicht den wirtschaftsflüchtigen Clans und Mafiabanden zu sehr mit korrekter Deutscher Sprache Angriffsflächen zu bieten, man muß seine Deutsche Kultur entsorgen: Das Land der Dichter und Denker, mit Schiller und Goethe, mit Heinrich Heine und Bertolt Brecht, den Gebrüdern Grimm.

Die deutsche Kultur hat sich, mit Deutschland als historische Bezeichnung für das deutsche Sprachgebiet, über Jahrhunderte vor allem über die gemeinsame Sprache definiert. Die Kulturen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschschweiz, Österreichs, Liechtensteins, Südtirols usw. gehören alle zum deutschen Sprach- und Kulturraum.

Wer seine Sprache nicht achtet und liebt, kann auch sein Volk nicht achten und lieben.  Ein Volk, das sich einem fremden Geist fügt, verliert schließlich alle guten Eigenschaften und damit sich selbst. Ernst Moritz Arndt(1769 - 1860).

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Reinhold Kiehl
Straubing, tel.094219298300