Stellungnahme des EAK Niederbayern zur „Orientierungshilfe"
des Rates der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD)
Zwischen Autonomie und Angewiesenheit - Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken
Der EAK Niederbayern beschäftigte sich intensiv mit der „Orientierungshilfe" und stellt fest, dass dieses EKD-Papier in weiten Teilen eine sehr treffende Beschreibung der gesellschaftlichen Situation des Zusammenlebens liefert. Die Forderungen die aus dieser Beschreibung gestellt werden, könnten auch aus einem links orientierten Parteiprogramm stammen.
Wenn ein nicht evangelischer Christ (Atheist, Moslem, etc.) die Frage nach dem Familienbild der Evangelischen Kirche in Deutschland stellt erfährt er aus der Orientierungshilfe keine Antwort. Hier sehen wir grundlegende Probleme und Irrwege dieser Schrift und wir nehmen deshalb dazu wie folgt Stellung:
1. Die EKD geht bei Ihrer Orientierungshilfe nicht von einem idealen Familienbild (Vater, Mutter, Kinder) aus und hat sich überhaupt nicht bemüht sich auf die Suche nach einem solchen Bild zu machen. Sie macht sich die Sache einfach, denn sie definiert Familie lediglich über Kriterien die für ein gelungenes Zusammenleben gegeben sein müssen. Diese Sichtweise lässt mehrere grundlegende Irrwege deutlich erkennen.
a) Der Verzicht auf ein Familienideal bedeutet eine grundsätzliche Hinterfragung von Idealen bzw. Leitbildern. Ideale sind anzustrebende Zustände oder Lebensweisen aber niemals zwangsläufige Realitäten. Wenn in unserer Gesellschaft viele Varianten des menschlichen Zusammenlebens vorkommen und rechtlich erlaubt sind, muss das noch lange nicht bedeuten, dass wir als Kirche unser Ideal aufgeben müssen. Wir sind der Überzeugung: Verzichtet eine Kirche auf Ideale zieht sie sich selbst in Zweifel. Wer als Kirche Ideale aufgibt gibt sich selbst auf.
b) Wird Familie auf Grundlage einer Kriterienliste definiert, müssen Fragen gestellt werden wie: wer hat die Kriterien nach welchen Gesichtspunkten ausgewählt, hätte eine andere Zusammensetzung der Kommission andere Kriterien gewählt, sind die Kriterien allumfassend, gibt es bessere, können sie verändert werden, usw. Für uns wird dadurch deutlich, dass durch die Besetzung der Kommission und durch deren Setzung von Kriterien verbunden mit dem Verzicht auf ein idealisiertes Familienbild, der Familienbegriff der Beliebigkeit Preis gegeben wird. Eine Kirche in der Beliebigkeit zum Programm erhoben wird und Beliebigkeit als Hilfe zur Orientierung dienen soll, hat keine Zukunft und wird im Wettstreit mit anderen Glaubensrichtungen und Wertegemeinschaften keine Überlebenschance haben. Wer Beliebigkeit zum Programm erhebt wird nicht überleben!
c) Es wäre aus theologischer Sicht einfach gewesen von der Schöpfungsgeschichte ausgehend ein Familienbild zu entwickeln, das als gottgewollt aber auch von den meisten Menschen als erstrebenswert gilt. Wer keine Vorbilder hat und nicht an bestimmte idealisierte Werte glauben kann und nur nach Kriterien definierte Lebensgemeinschaften vorfindet und alle Lebensgemeinschaften gleichwertig nebeneinander vorgestellt bekommt braucht auch keine Skrupel haben von einer Form in die andere zu wechseln. Die Schwelle für eine Trennung wird dadurch sehr niedrig gehängt oder ganz beseitigt. Wer die Schöpfungsgeschichte ignoriert - hat keine familienpolitische Orientierung
2. Wer sämtliche Lebensgemeinschaften als Familie definiert wenn sie bestimmten Kriterien entsprechen muss auch bigamistische Lebensgemeinschaften als Familie anerkennen, denn auch derartige Formen können den gestellten Kriterien entsprechen und lassen sich auch biblisch begründen. Der EAK Niederbayern möchte dieser Art des Zusammenlebens niemals das Wort reden aber auf diese Diskussion sind wir gespannt.
3. Nach unserer Auffassung stellt sich bei einem nach Kriterien festgelegten Familienbegriff auch die Frage nach einigen der 10 Gebote und deren Auslegung. Müssen wir dann das 4. Gebot nicht umschreiben oder ergänzen? Vater durch Ziehvater, Onkel, Opa bzw. Eltern durch Patchwork-Familie, Großeltern, Erziehungsgemeinschaft usw. ergänzen bzw. ersetzen. Auch das 6. und das 10. Gebot müssen hier hinterfragt werden.
4. Anstelle sich dem Zeitgeist hinzugeben und möglichst viele Lebensgemeinschaften als Familie definieren zu wollen, hätten wir uns gewünscht die EKD hätte sich die Mühe gemacht sich zu überlegen wie könnte eine ideale Familie (Vater, Mutter, Kinder) gefördert werden. Welche Rahmenbedingungen gegeben sein müssten, damit diese Idealfamilie wieder mehr möglich wird, damit aus einer Erziehungsgemeinschaft z.B. auch eine Erwerbsgemeinschaft werden kann.
5. Unverständlich bleibt auch warum die Kommission die Familie (Vater, Mutter, Kinder) als die Lebensgemeinschaft beschreibt, welche die gesetzten Kriterien am besten erfüllt, sie aber dann nicht als Ideal herausstellt. Es wäre ein sehr leichter Schritt gewesen dies zu tun, man hat aber bewusst darauf verzichtet und das macht die Orientierungshilfe orientierungslos.
6. Es fehlt komplett eine entwicklungspsychologische, entwicklungsbiologische, neurowissenschaftliche Betrachtung das Kindswohl betreffend. Auch aus dieser Sichtweise wäre es wünschenswert gewesen, ein Ideal zu entwickeln.
Da die SZ keine Meinungen, Statements, außerhalb ihrer "Sichtweisen" zulässt, hier mein Diskussionsbeitrag zu einem neuerlichen Artikel bzgl. "Geschlecht" - welcher nicht publiziert wird, in Ergänzung zu einigen Stellungnahmen im Bayernkurier... (In Teilen im Bayernkurier Nr.7, 16.Februar 2014, als Leserbrief zu lesen) - gesendet auch an die StraubingerZ., und auf Fb publiziert:
Wenn man einem Zeitgeist folgend "Homophobie" als anormal betrachtet und "Schwul sein", Lesbisch sein, ... als normal einstuft, dann läuft etwas definitiv falsch in unserer Gesellschaft. Diese "Randgruppen" haben eine statistische Häufigkeit von ca. 0.1 % !
Die menschliche Evolution merzt Fehlentwicklungen aus, wenn diese nicht durch "moderne" Techniken daran gehindert wird - diese neuen Techniken haben das menschliche Fortbestehen schon in rasanter Weise degenerieren lassen. Die normale Fortpflanzung sorgt für das Überleben einer gesunden "Spezies". Das wir so langsam aussterben, ist einer satten überregulierten Wohlstands-, Spassgesellschaft ohne Werte, geschuldet.
Das Gehirn wird in den ersten Monaten geprägt. Man kann "Schwule", "Lesben" heilen - aber das ist ja nicht gewollt, die Sex-, und Porno-Industrie muß ja weiter gepuscht werden... der Tanz um das goldene Kalb, Sodom und Gomorrha, in unserer Zeit... um es hier noch einmal deutlich zu sagen: